Saxo Bank Rohstoffkommentar: Aufwärtsbewegung beim Ölpreis läuft aus
Der stark schwankende Ölpreis hat im ersten Quartal 2016 die Finanzmärkte weltweit nachhaltig beeinflusst. „Im Januar zogen die Ölpreise die globalen Aktien- und Kreditmärkte mit in den Abgrund“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Im weiteren Verlauf des Quartals sei es allerdings ebenso Öl mit einem Preisanstieg um 40 Prozent gewesen, das mit Unterstützung des Federal Open Market Committees für eine Erholung der Märkte verantwortlich war. Der Großteil dieses Aufwärtstrends gehe allerdings auf Shortpositionen zurück. „Trotz einer positiven Preisentwicklung sind die Fundamentaldaten nicht stark genug, um eine nachhaltige Erholung zu stützen. Aus diesem Grund ist für das zweite Quartal mit einigen Seitwärtsbewegungen zu rechnen“, so Hansen.
Gold verzeichnete nach Berechnungen der Saxo Bank das beste Quartalsergebnis seit 30 Jahren. „Insofern wäre es für Gold sinnvoll, im neuen Quartal nach einer Bestandsaufnahme zu konsolidieren. Möglicherweise wird sich der Goldpreis einer unteren Schwelle nähern, aber wir gehen nicht davon aus, dass der wichtige Unterstützungsbereich zwischen 1.165 US-Dollar und 1.195 US-Dollar pro Feinunze durchbrochen wird“, sagt Hansen. Der Hauptunterschied zu vorherigen Erholungsversuchen - abgesehen von der zunehmenden Dollarschwäche - bestehe in der steigenden Anzahl von Staats- und Unternehmensanleihen mit einer Rendite von unter null Prozent. Diese Entwicklung, die von der Einführung negativer Zentralbankzinsen gefördert werde, würde noch eine ganze Weile Bestand haben. Dies treibe viele kleine und große Investoren in alternative Investments - und eine davon sei Gold.
Quelle: Saxo Bank Rohstoffkommentar
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