Saxo Bank Rohstoffreport: Uneinheitliche Entwicklung
„Es war eine gemischte Woche für den Rohstoffsektor. Gewinne im Energie- und Agrarsektor haben sich mit den Verlusten bei Edel- und Industriemetallen knapp die Waage gehalten“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Insgesamt habe sich der Sektor in den vergangenen drei Wochen in einer festen Handelsspanne eingependelt, nachdem die Gewinne der ersten vier Monate des Jahres zunehmend schwerer zu wiederholen seien.
„Der schwächelnde Dollar war in den vergangenen vier Monaten ohne Zweifel ein wichtiger, wenn auch nicht der einzige Kurstreiber für Rohstoffe“, so Hansen. Der „Bloomberg Dollar Index“, der die Performance des US-Dollars gegenüber einem Korb zehn führender Währungen nachzeichnet, sank Anfang Mai auf ein Ein-Jahres-Tief. Seitdem konnte sich der Index allerdings wieder erholen und trug damit zur Belebung von Rohstoffen auf Dollar-Basis bei.
„Gold und Silber bleiben weiterhin gut unterstützt, obwohl beide Metalle in diesem Jahr bereits über 20 Prozent zulegen konnten“, sagt Hansen. Die Haupttreiber dieser Entwicklung seien das langsame globale Wachstum, die schwindende Aussicht auf weitere Leitzinserhöhungen der Fed, Negativzinsen der Zentralbanken und die Abwertungen des Renminbi. Es sei nicht davon auszugehen, dass diese Treiber in naher Zukunft nachlassen werden.
„Deswegen befinden sich private und institutionelle Investoren weiter auf der Suche nach alternativen Investments wie Gold. Auch wenn das gelbe Metall und Silber aufgrund der Erholung des US-Dollars in der vergangenen Woche etwas an Boden verloren haben, bleibt der grundsätzliche Aufwärtstrend solide. Bislang wurde auf jeden Kursrücksetzer mit zusätzlichen Käufen reagiert“, so der Rohstoffexperte.
Quelle: Saxo Bank Rohstoffreport
Die Saxo Bank ist eine globale Investmentbank, die sich auf den Onlinehandel und Anlagen an den internationalen Kapitalmärkten spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde im Jahr 1992 gegründet und verfügt neben ihrem Hauptsitz in Kopenhagen über Niederlassungen in 26 Ländern. (TH1)