Schroders: Trendwende bei Schwellenländern?
Seit Jahresbeginn haben sich die Schwellenländer auf der Aktien-und auf der Rentenseite stark entwickelt und die etablierten Industriemärkte hinter sich gelassen. Nach der deutlich schwächeren Wertentwicklung der Schwellenländer in den letzten Jahren stellt sich laut Daniel Lösche, Investment Analyst der Vermögensverwaltung Schroders, die Frage, ob diese eine nachhaltige Trendwende ist oder eher eine stimmungsgetriebene Kursbewegung.
Grundsätzlich habe sich an den fundamentalen Gegebenheiten wenig geändert. Viele Schwellenländer litten nach wie vor unter einer hohen, externen Verschuldung, Defiziten im Haushalt und in der Leistungsbilanz sowie der schwächeren, globalen Konjunktur, die auf den Handel drückt. Deswegen mahnt der Experte zur Vorsicht. Vor einer fundamentalen Trendwende fehlten noch positivere Signale. Allerdings sei die Stimmung am Markt zuletzt zu pessimistisch. Die Erholung der Rohstoffpreise und der schwächere US-Dollar hätten nun für sichtbare Entspannung gesorgt und den Kursen Auftrieb gegeben. Laut Lösche fließe wieder Kapital in die Schwellenländer und die Risikoprämien der Anleihen seien zurückgegangen.
Vor dem Hintergrund spreche einiges für eine stimmungsgetriebene Rally. Allerdings verleite die aktuelle Geldpolitik der Fed der Bewegung auch Rückendwind. Deswegen sei es gut möglich, dass die positive Tendenz bei Schwellenländern noch längere Zeit anhalten wird.
Quelle: Marktkommentar Schroders
Schroders plc ist eine unabhängige Vermögensverwaltung mit Sitz in London. Das 1804 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit über 3.300 Mitarbeiter in 37 Niederlassungen. (mb1)