Schwellenländer: „Ein attraktiver Sektor trotz negativer Renditen globaler Anleihen“
Laut Colm McDonagh von der Investmentgesellschaft Insight Investment, einer Tochtergesellschaft des Investmentunternehmens BNY Mellon, durchlaufen einige Schwellenländermärkte nach einer langen Phase ausgeprägter Wertschwankungen auf volkswirtschaftlicher Ebene eine Talsohle. Gleichzeitig würden sich die Wachstumsprognosen ebenso wie die Wachstumsdifferenzen verbessern. Parallel dazu haben einige Währungen zuletzt abgewertet, während die Zinsen gesunken sind. Insgesamt sollten alle diese Faktoren Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern nach Einschätzung von Insight Investment nach zugutekommen.
In der Vergangenheit waren Anleger in Unternehmensanleihen aus Schwellenländern tendenziell untergewichtet, weil sie übermäßige Wertschwankungen und potenzielle Rückschläge befürchteten, so McDonagh. Angesichts des aktuellen Umfelds niedriger Renditen und Zinsen bietet diese Anlageklasse seiner Ansicht nach ein beträchtliches Ertragspotenzial. Dies gilt vor allem im Vergleich zu etablierteren Märkten wie insbesondere Hochzinsanleihen. „Außerdem halten wir die Bewertungen momentan für attraktiv, da ein Großteil aller Anleihen weltweit inzwischen negativ verzinst wird“, so McDonagh. Darüber hinaus umfasse der Sektor der Schwellenländer-Unternehmensanleihen mittlerweile ein Volumen von 1,7 Billionen US-Dollar, das sich auf immer mehr Emittenten verteile.
McDonagh vertritt zudem die Auffassung, dass Anleihen von Unternehmen mit höheren Bonitätsratings von dem aktuellen Umfeld am meisten profitieren sollten. Diese Papiere würden nämlich durch den Umstand gestützt, dass sich die Renditen von US-Staatsanleihen ebenso wie die lokalen Zinsen momentan auf einem Rekordtief befinden.
Nach dem Brexit-Votum rechnet McDonagh damit, dass die Aussichten für die Märkte weltweit volatil bleiben werden. Obwohl das Schwellenländer-Team von Insight im Nachgang des Referendums gewisse Turbulenzen erwartet, dürften diese ihrer Einschätzung nach in erster Linie aber die osteuropäischen Schwellenländer betreffen, in denen das Team lediglich moderat engagiert ist.
„Am zuversichtlichsten stimmen uns die sich verbessernden Fundamentaldaten in Indonesien, Brasilien und Peru. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in unserer Übergewichtung an diesen Märkten wider. In Indonesien und Brasilien werden derzeit wichtige Strukturreformen umgesetzt, durch welche die Anfälligkeit dieser Staaten für externe Ereignisse nachlässt. Gleichzeitig betreiben die dortigen Notenbanken eine glaubwürdige und berechenbare Geldmarktpolitik“, so McDonagh. In Asien sei das Bewertungsniveau hingegen weniger attraktiv.
Quelle: Pressemitteilung BNY Mellon
BNY Mellon Investment Management ist eine US-amerikanische Investmentmanagement-Gesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von 1,7 Billionen US-Dollar. BNY Mellon Investment Management umfasst die zu BNY Mellon gehörenden Investmentfirmen, Vermögensverwalter für vermögende Privatkunden sowie weltweite Vertriebsgesellschaften. (JF1)