Servicestudie: Geldanlageberatung bei Banken 2018
Private Anleger haben angesichts der Vielfalt an Fonds, Aktien, Immobilien und diversen Zinsprodukten die Qual der Wahl. Um den Überblick nicht zu verlieren und die richtige Entscheidung zu treffen, ist der Gang zum Anlageberater der Bankfiliale naheliegend. Dass Individualität nicht bei allen Instituten großgeschrieben wird, ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), welches im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv 15 Finanzinstitute getestet hat.
Getestet wurden die sechs größten überregionalen Universalbanken und sowie die jeweils größten regionalen Institute in den Metropolen Berlin, Hamburg und München. Insgesamt erreichen die Finanzinstitute ein gutes Ergebnis. Drei Banken erhalten das Qualitätsurteil „sehr gut“, die weiteren zwölf das Urteil „gut“. Besonders punkten die Berater der meisten Geldinstitute mit ihrer Kompetenz und ihrem freundlichen Auftreten. Souverän, korrekt und motiviert erläutern sie laut Studie die Anlageprodukte; besonders bei Unternehmensanleihen und Fondsanlagen zeigt sich ein enormes Fachwissen: Die Kunden werden in der Regel vollständig über mögliche Risiken bei der Investition in Anleihen informiert. Die Kosten bei Investmentfonds machen die Angestellten ebenfalls fast immer transparent. Lediglich beim Thema Aktien fallen viele Beratungen weniger umfassend aus, etwa wenn es um die Dividenden-Besteuerung geht.
Anlass zur Kritik gebe die Tatsache, dass die Beratungen in annähernd jedem fünften Gespräch nicht individuell genug sind. Das zeige sich, wenn es darum geht, die Bedürfnisse der Interessenten zu erfragen. So kommt das Anliegen des Kunden häufig zu kurz, und auch seine finanzielle Situation wird in vielen Fällen nur oberflächlich angesprochen. Demzufolge sei es wenig überraschend, dass die Lösungsvorschläge der Berater nicht immer zu den Kundenwünschen passen. „Für erste Informationen zu den Anlageprodukten ist der Verbraucher bei den Banken gut aufgehoben“, resümiert Markus Hamer, Geschäftsführer des DISQ. „Vor der Entscheidung für eine Geldanlage sollte man aber ein weiteres Beratungsgespräch vereinbaren. Dadurch steigen die Chancen, dass die persönlichen Wünsche in den Anlageempfehlungen berücksichtigt werden“, führt Hamer aus.
Die Deutsche Bank ist Testsieger mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Die kompetenten Mitarbeiter gehen laut Studie individuell auf die Wünsche der Kunden ein und empfehlen bedarfsgerechte Anlageprodukte. Die Angebotsunterlagen sind passgenau und stellen anfallende Kosten übersichtlich dar. Auf Platz zwei positioniert sich die Commerzbank (Qualitätsurteil „sehr gut“). Die Berater punkten mit der im Test besten Bedarfsanalyse sowie umfangreichen Angebotsunterlagen. Die Mitarbeiter analysieren die persönliche und finanzielle Situation der Interessenten sehr detailliert. Den dritten Rang nimmt die Berliner Volksbank ein, ebenfalls mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Die Angestellten gehen laut Erhebung freundlich und hilfsbereit auf die potenziellen Anleger ein.
Quelle: Pressemitteilung DISQ
Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) ist ein Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg. Die Gesellschaft verfolgt das Ziel, die Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Rund 1.500 geschulte Tester sind in ganz Deutschland im Einsatz. (mb1)