So deutsch sind die Depots der Deutschen
Eine Depotauswertung der Consorsbank zeigt, dass die Hälfte des Anlagevolumens in Aktien aktuell auf Titel aus der Heimat entfällt. Die Aktie, in die 2023 bislang am meisten investiert wurde, ist mit Tesla aber ein US-Wert.
Deutsche Aktienanleger halten den heimischen Unternehmen mehrheitlich die Treue. Das zeigt eine Auswertung der rund 1,6 Millionen Depots privater Kundinnen und Kunden der Consorsbank. In den vergangenen fünf Jahren hat die „Heimatliebe“ der Investoren jedoch spürbar abgenommen. Die Depots sind regional diversifizierter geworden. Vor allem US-Aktien haben an Gewicht gewonnen.
50,60 Prozent des Anlagevolumens in Aktien im Bestand privater Anlegerinnen und Anleger entfielen der Auswertung zufolge zum Stichtag 30. Juni dieses Jahres auf Werte deutscher Unternehmen. 2018 waren es zum gleichen Zeitpunkt noch 61,80 Prozent. Auch bei den jüngsten Investitionen vertrauen die Anlegerinnen und Anleger mit großer Mehrheit auf deutsche Werte. So entfielen 58,30 Prozent des Kaufvolumens, das im ersten Halbjahr 2023 in Aktien floss, auf deutsche Werte. In den ersten sechs Monaten 2018 traf das mit 67,60 Prozent noch auf mehr als zwei Drittel des gesamten Kaufvolumens zu. Dabei stellen wie bisher DAX-Werte wie Allianz, BASF, Mercedes-Benz oder Siemens die absolute Mehrheit. Die Aktie, die sich am häufigsten in den Depots der Anleger befindet, ist die Deutsche Telekom. Sie stand schon 2018 ganz oben.
Eine allmähliche Amerikanisierung zeigt sich unterdessen auch in der Häufigkeits-Rangliste. Waren die Top-10 im Jahr 2018 noch eine rein deutsche Angelegenheit, schafften es im Jahr 2023 mit Apple, Amazon und Microsoft drei Unternehmen vom nordamerikanischen Kontinent in die Spitzengruppe. (DFPA/abg)
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Die Consorsbank ist Teil der BNP Paribas-Gruppe in Deutschland. Bis Dezember 2014 agierte die Direktbank unter dem Namen Cortal Consors. Deutscher Hauptsitz der Direktbank ist Nürnberg.