Stabilitas Edelmetall- und Rohstoff-Report: Gold auf 15-Monats-Hoch
Nach der Konsolidierungsphase im März 2016 hat Gold im April 3,8 Prozent zugelegt und schloss mit einem Kurs von 1.279 US-Dollar pro Feinunze. Dies bedeutete gleichzeitig ein neues 15-Monats-Hoch für das Edelmetall. „Das ist nun schon der vierte monatliche Anstieg in Folge. Die ungelöste Finanzkrise und die weltweite Nullzinspolitik der Zentralbanken haben Investoren dazu veranlasst, sich wieder vermehrt dem lange vernachlässigten Edelmetall-Sektor zuzuwenden“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer bei der Beratungsgesellschaft Stabilitas. Zudem habe es im April verstärkte Zuflüsse bei Gold-ETF gegeben. Allein der „SPDR Gold Shares“, der weltgrößte Gold-ETF, hat mit über 824 Tonnen das größte Volumen seit Dezember 2013 erreicht.
„Das Gesamtmarktumfeld spricht eindeutig für einen weiteren Goldpreisanstieg. Sollte die 1.300-Marke jedoch in den nächsten Tagen nicht geknackt werden, könnte es zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen kommen“, sagt Siegel. Noch besser lief es im April für Silber. Das Weißmetall hat im vergangenen Monat zu einer Rallye angesetzt und 17,3 Prozent zugelegt. Damit ist Silber mit einem Plus von 28 Prozent seit Jahresanfang das Metall mit der besten Performance. „Silber hat erneut seinen Hebel auf Gold bestätigt. Das ist eine deutliche qualitative Bestätigung für den Gesamtmarkt“, sagt Siegel. Zudem habe sich der schon bestehende Vorlauf bei den Silberminenaktien nochmals vergrößert.
Platin stieg im vergangenen Monat um 10,4 Prozent und schloss bei 1.079 US-Dollar pro Feinunze ab. Das Industriemetall stabilisiert sich somit wieder deutlich über der Marke von 1.000 US-Dollar pro Feinunze. „Folglich nähert sich Platin langsam wieder der Gold-Parität an. Ich gehe davon aus, dass Platin allein aus historischer Sicht in den nächsten ein bis zwei Jahren Gold wieder überholen wird“, sagt Siegel. Auch Palladium hat im vergangenen Monat um 10,9 Prozent zugelegt.
Die Minenaktien steigen nach wie vor schneller als die physischen Metalle. „Zudem wurde der Vorlauf der Minenaktien durch die physischen Metalle nun auch bestätigt. Für den Gesamtmarkt stehen somit alle Ampeln auf Grün“, sagt Siegel. Es gebe weiterhin Kapitalerhöhungen von Minenunternehmen, die vom Markt nach wie vor gut aufgenommen werden. „Diese Kapitalerhöhungen werden den Markt aufgrund der Sättigung mittelfristig belasten, was bisher aber nicht der Fall zu sein scheint“, so Siegel.
Die Basismetalle befinden sich weiter in der Bodenbildung. Sowohl Zink (plus 8,8 Prozent) und Blei (plus 5,3 Prozent) als auch Kupfer (plus 3,9 Prozent) und Aluminium (plus 11,5 Prozent) konnten Gewinne erzielen. Monatssieger war jedoch Nickel mit einem Plus von 14,2 Prozent. „Nach dieser langen und heftigen Abwärtsbewegung bei Basismetallen wird es aber noch eine Weile dauern, bis wir in diesem Sektor Kaufsignale sehen werden“, sagt Siegel abschließend.
Quelle: Pressemitteilung Stabilitas
Die Stabilitas GmbH hat sich auf die Beratung von Edelmetallinvestments spezialisiert. Seit Unternehmensgründung im Jahr 2006 berät das Unternehmen die auf den Minensektor ausgerichteten Stabilitas-Edelmetallfonds, die unter der Kapitalanlagegesellschaft IPConcept (Luxemburg) S.A. verwaltet werden. (JF1)