Städteranking: Problemzonen liegen im Westen
Wolfsburg ist Deutschlands dynamischste Großstadt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Ingolstadt und Würzburg. Beim wirtschaftlichen Niveau liegt München vorn – vor Erlangen und Ingolstadt. Das sind die Ergebnisse des „Städterankings 2014“ der IW Consult, einer Tochtergesellschaft des Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln). Das Ranking zeigt außerdem: Viele Städte in Westdeutschland sind kaum noch wettbewerbsfähig, während forschungsstarke Standorte immer besser abschneiden.
Neben den Top-Platzierten haben sich demnach Berlin, Ludwigshafen, Stuttgart und Dresden im Ranking besonders gut entwickelt. Der Grund dafür sei vor allem ihre Forschungsstärke. IW-Direktor Michael Hüther: „Die Wirtschaft wird immer globaler, wissensintensiver und digitaler. Dafür sind Standorte mit einem Netz an forschungsintensiven Unternehmen und Instituten besonders gut gerüstet – genau das spiegelt das Ranking wider.“
Gelsenkirchen ist das Schlusslicht beim wirtschaftlichen Niveau. Auch Herne, Oberhausen, Duisburg und Hamm droht beim Standortvergleich die Bedeutungslosigkeit. Außerdem, warnen die Experten der IW Consult, verlieren die betroffenen Städte in Nordrhein-Westfalen den Anschluss an die ökonomische Entwicklung. Die Schere zwischen erfolgreichen und schwachen Regionen öffne sich dadurch immer weiter.
Für das Städteranking bewertete die IW Consult im Auftrag von Immobilienscout24 und in Kooperation mit der Wirtschaftswoche 69 deutsche Großstädte anhand von 93 Indikatoren in den Kategorien Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Immobilienmarkt und Lebensqualität. Für das Dynamik-Ranking stand die Entwicklung der Indikatoren von 2008 bis 2013 im Fokus, für die Niveau-Bewertung waren einzig die neuesten Daten relevant.
Quelle: Pressemitteilung IW
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) mit Hauptsitz in Köln und einem Hauptstadtbüro in Berlin ist eine arbeitgebernahe Denkfabrik. Es wird von Verbänden und Unternehmen der privaten Wirtschaft finanziert. Trägervereine sind die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Bundesverband der Deutschen Industrie. (JZ1)