StarCapital-Studie belegt Überlegenheit der "Profitable Value-Strategie"

Mit einer umfangreichen empirischen Studie belegt der Vermögensverwalter StarCapital die Überlegenheit eines modifizierten Value-Ansatzes. Die „Profitable Value-Strategie“ (PV) lieferte im Backtest seit 1986 eine durchschnittliche Jahresperformance von 12,7 Prozent und konnte so eine jährliche Outperformance von 3,3 Prozent zur Vergleichsgruppe erzielen. Dabei fiel das Rückschlagrisiko deutlich geringer aus.

Die PV-Strategie profitierte nicht nur von Value-starken Perioden, sondern erwies sich auch im Zeitverlauf als robust - sogar in der historisch schlechtesten Value-Periode des letzten Jahrzehnts. Insbesondere auch in Krisensituationen bewährte sich die neue Methode. Die Überlegenheit von Profitable Value zeigte sich im Rahmen der Studie in allen Subuniversen und erwies sich über alle Regionen und Branchen hinweg als stabil.

Jahrzehntelang generierte Value-Investing in seiner reinsten Form, also mit Hilfe des von Fama und French (1992) empirisch belegten Value-Faktors, eine herausragende Überrendite. Mit diesem Faktor erzielten Unternehmen, deren Börsenwert möglichst tief unter dem ausgewiesenen Eigenkapital auf der Bilanz notiert (niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis KBV) einen deutlichen Mehrwert. Auch Aktien mit niedrigem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) sind typische Value-Aktien, die lange Zeit attraktive Überrenditen einfuhren.

Seit der Finanzkrise von 2008 kehrte sich diese Entwicklung jedoch um. Eine Value-Strategie, die hauptsächlich die oben genannten Kriterien wie KBV und KGV berücksichtigt, gewichtet automatisch strukturschwache Sektoren wie Finanz- oder Energiewerte über und vernachlässigt innovative Unternehmen aus wachsenden Branchen wie IT, Gesundheit oder Kommunikation. Die Ursache hierfür liegt im Zustandekommen und der Aussagekraft des Buchwertes.

Die Wirtschaftsstruktur hat sich seit der Fama und French-Studie aus dem letzten Jahrhundert grundlegend verändert - insbesondere in der vergangenen Dekade: Weg von einer fertigungsdominierten Wirtschaft hin zu einer dienstleistungsorientierten Wirtschaft.

Unternehmen kapitalintensiver Branchen, insbesondere Industrieunternehmen haben die Eigenschaft, verstärkt in materielle Vermögensanlagen wie Fabriken und Maschinen zu investieren, die in der Bilanz aktiviert und über viele Jahre abgeschrieben werden. Damit kommt es zu hohen Buchwerten und wegen der über viele Jahre gestreckten Abschreibungen auch zu hohen buchhalterischen Gewinnen. IT-, Kommunikations- oder Gesundheitsunternehmen hingegen investieren überwiegend in immaterielle Vermögensgüter wie Software, Lizenzen oder Patente und müssen diese noch im selben Jahr vollständig abschreiben. Entsprechend bleibt die Bilanz schmal und der ausgewiesene Gewinn niedrig: Das bedeutet hohe Kurs-Buchwerte und hohe Kurs-Gewinn-Verhältnisse. Damit fallen die meisten der in den vergangenen Jahren so erfolgreichen und innovativen Unternehmen durch das Value-Raster.

Ziel der Studie war es deshalb herauszufinden, welche Faktoren am besten geeignet sind, Value-Unternehmen mit einer stetigen Outperformance zu identifizieren. Um strukturelle Fehlinvestitionen zu vermeiden, erwies sich die Ergänzung um eine Profitabilitätskennzahl als Indikator für ein funktionierende Geschäftsmodell als vorteilhaft. In einem umfangreichen Backtest zeigte die Kombination aus Gross Margin (Brutto-Gewinnmarge), die anzeigt wie profitabel das Unternehmen in seiner Kerntätigkeit arbeitet, und dem Bewertungsmaßstab EV/EBITDA unter Rendite- und Risikogesichtspunkten die besten Ergebnisse. Dieser Ansatz wird von StarCapital als „Profitable Value-Strategie“ bezeichnet.

In Krisenzeiten erwies sich die Strategie als sehr robust. So konnte die PV-Strategie zum Beispiel in der Dotcom-Blase dramatische Verluste vermeiden (12,6 Prozent Verlust versus 38,1 Prozent Verlust der Benchmark). Von den Folgen der Finanzkrise (2007 bis 2009) wurde die Strategie zwar ebenfalls getroffen, konnte jedoch auch in diesem Bärenmarkt eine Outperformance von 8,5 Prozent erzielen.

Ein Blick auf die letzten Bullenmärkte zeigt, dass diese bessere Wertentwicklung nicht auf Kosten einer begrenzten Partizipation an den Kurssteigerungen in Expansionsphasen erreicht wurde. So konnte die Profitable Value-Strategie trotz der ausgeprägten Value-Schwäche in dem Bullenmarkt vor dem Zerplatzen der Dotcom-Blase (1997 bis 2000) eine Rendite von 116,9 Prozent erzielen und die Benchmark (84,1 Prozent) entsprechend weit hinter sich lassen.

Auch nach Drawdowns war die Strategie in der Lage, Verluste deutlich schneller aufzuholen: Nach Rückschlägen konnten Profitable-Value-Unternehmen schon nach 13 Monaten wieder neue Höchststände erreichen, während die Benchmark mit 22 Monaten fast doppelt so lange benötigte. PV ist in der Lage, im Auswahlprozess eine ausgewogene Länder- und Sektorenstruktur zu generieren. (DFPA/TH1)

Quelle: Pressemitteilung StarCapital

Die StarCapital AG ist ein in den Bereichen Asset Management und Kapitalmarktforschung tätiger Vermögensverwalter mit Sitz in Oberursel. Das 1992 gegründete Unternehmen ist seit 2016 eine Tochtergesellschaft der Schweizer Finanzgruppe Bellevue Group AG.

www.starcapital.de

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