Starker Auftakt am europäischen Büromarkt durch Corona ausgebremst

Laut dem „Savills European Office Outlook Spring 2020“, einer Analyse des Immobiliendienstleisters Savills, verlangsamen sich die Entwicklungen auf dem europäischen Büromarkt nach einem positiven Start in das Jahr 2020. Nach der Phase des Lockdowns aufgrund Covid-19 beginnen viele Länder zwar mit einer Wiederaufnahme des Alltags. Der wirtschaftliche Aufschwung werde jedoch wahrscheinlich langsamer über einen längeren Zeitraum von statten gehen. Mehrheitlich wird ein „U“-förmiger Verlauf erwartet.

Mit einem Flächenumsatz von 2,1 Millionen Quadratmetern im ersten Quartal 2020 auf dem europäischen Bürovermietungsmarkt lag das Ergebnis 21 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Dies ist laut Savills weitgehend auf den geringeren Flächenumsatz der größeren Städte im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen: In Paris Ile-de-France ging dieser um 37 Prozent zurück, in Berlin um 33 Prozent und in Madrid um 47 Prozent. Allerdings müsse bedacht werden, dass die Ergebnisse des ersten Quartals häufig von Anmietungsprozessen profitieren, die bereits im Vorjahr angeschoben wurden. Savills erwartet daher, dass sich erst im zweiten Quartal das volle Ausmaß der Folgen von Covid-19 auf dem europäischen Bürovermietungsmarkt zeigen wird. Viele Besichtigungen wurden verschoben, Due-Dilligence-Prüfungen konnten nicht durchgeführt werden.

Capital Economics prognostiziert einen Rückgang des durchschnittlichen Mietpreiswachstums in den Top-Office-Märkten Europas von 0,6 Prozent. Im vierten Quartal 2019 wurde noch von einem Wachstum von 3,8 Prozent ausgegangen. Die Fünfjahresprognosen erscheinen hingegen trotzdem relativ stabil.

Analog zur Entwicklung an den Büromärkten hängen die Prognosen für Investitionen in europäische Büroimmobilien in gewisser Weise davon ab, welchen Verlauf die Pandemie in den nächsten Monaten nimmt. Das erste Quartal startete mit einem Transaktionsvolumen von 23,3 Milliarden Euro 16 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt von 20,1 Milliarden Euro. Das Gros der Aktivitäten basierte auf einer Refokussierung auf Core-Produkte – diese Entwicklung wird auch an dem Anteil vergleichsweise resilienter Märkte wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland deutlich. Dort wurden zusammen 73 Prozent der Gesamttransaktionen getätigt (erstes Quartal 2019: 63 Prozent). Damit wurden in diesen drei Ländern jeweils 4,6 Milliarden Euro, 4,9 Milliarden Euro und 7,4 Milliarden Euro umgesetzt. Dabei verzeichnete Großbritannien einen Anstieg um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Wir erwarten, dass die Flucht in das Core-Segment im Laufe des Jahres an Tempo zunehmen wird, wenn die Märkte auf die Unsicherheit reagieren. Die hohe Gewichtung des Bürosektors in den vergangenen Jahren wird sich auf die Preissensibilität der Anleger auswirken – insbesondere, wenn sich alternative Optionen ergeben“, sagt Mike Barnes, Associate European Research bei Savills, und ergänzt: „Als Teil einer Verlagerung auf das Core-Segment erwarten wir, dass der Anteil der Cross-Border-Aktivitäten im Vergleich zu den Vorjahren abnehmen wird. Allem voran bei Kapital aus dem asiatisch-pazifischen Raum, wo wir in den letzten Jahren eine beispiellose Investorennachfrage beobachtet haben. Wir gehen davon aus, dass dies die südeuropäischen und mittel- und osteuropäischen Märkte (MOE) betreffen wird, die stärker von grenzüberschreitendem Kapital abhängig sind – mehr noch als Märkte in Westeuropa.“ (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Savills

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter in mehr als 600 Niederlassungen weltweit.

www.savills.de

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