Statistik über Versicherungsgesellschaften im Euro-Währungsgebiet veröffentlicht
Im zweiten Quartal 2021 beliefen sich die gesamten von Versicherungsgesellschaften im Euroraum gehaltenen Aktiva auf 9.118 Milliarden Euro und fielen damit um 76 Milliarden Euro höher aus als im ersten Quartal 2021. Die gesamten versicherungstechnischen Rückstellungen der Versicherungsgesellschaften im Eurogebiet stiegen im gleichen Zeitraum um 57 Milliarden Euro auf 6.855 Milliarden Euro. Das meldet die Deutsche Bundesbank.
Schuldverschreibungen machten im Berichtsquartal einen Anteil von 39,0 Prozent der gesamten Aktiva des Sektors aus. Der zweitgrößte Anteil entfiel auf Investmentfondsanteile (28,8 Prozent), gefolgt von Aktien, sonstigen Dividendenwerten und Beteiligungen (11,4 Prozent) sowie Krediten (7,2 Prozent).
Der Bestand an Schuldverschreibungen verringerte sich von 3.578 Milliarden Euro am Ende des ersten Quartals 2021 auf 3.555 Milliarden Euro am Ende des zweiten Quartals 2021. Der Nettoverkauf von Schuldverschreibungen belief sich im Berichtsquartal auf neun Milliarden Euro. Preisänderungen und sonstige Veränderungen schlugen mit minus 15 Milliarden Euro zu Buche. Die Jahreswachstumsrate der von den Versicherungsgesellschaften gehaltenen Schuldverschreibungen lag bei minus 0,2 Prozent.
Eine Aufschlüsselung nach Emittentengruppen ergab für das zweite Quartal 2021 eine Jahreswachstumsrate der von öffentlichen Haushalten im Euroraum begebenen Schuldverschreibungen von 0,2 %. Die Nettoverkäufe beliefen sich im genannten Zeitraum auf drei Milliarden Euro. Bei den vom privaten Sektor begebenen Schuldverschreibungen lag die Jahresänderungsrate bei minus 2,5 Prozent und die vierteljährlichen Nettoverkäufe betrugen neun Milliarden Euro. Die von Ansässigen außerhalb des Euroraums begebenen Schuldverschreibungen verzeichneten eine jährliche Zuwachsrate von 2,5 Prozent bei vierteljährlichen Nettokäufen von vier Milliarden Euro.
Was die von Versicherungsgesellschaften gehaltenen Investmentfondsanteile betrifft, so erhöhte sich deren Bestand im zweiten Quartal 2021 auf 2.626 Milliarden Euro (nach 2.537 Milliarden Euro im Vorquartal) bei einem Nettoerwerb von 39 Milliarden Euro. Preisänderungen und sonstige Veränderungen wurden auf 50 Milliarden Euro beziffert. Die entsprechende Jahreswachstumsrate belief sich im Berichtszeitraum auf 5,9 Prozent.
Die jährliche Änderungsrate der von Versicherungsgesellschaften gehaltenen Geldmarktfondsanteile aus dem Euroraum lag im zweiten Quartal 2021 bei 3,6 Prozent, wobei Nettokäufe in Höhe von drei Milliarden Euro verbucht wurden. Bei den Beständen an Investmentfondsanteilen (ohne Geldmarktfonds) aus dem Eurogebiet betrug die Jahreswachstumsrate 6,1 Prozent bei vierteljährlichen Nettokäufen von 35 Milliarden Euro. Für die von Gebietsfremden begebenen Investmentfondsanteile wurden eine jährliche Zuwachsrate von 5,7 Prozent und vierteljährliche Nettokäufe von einer Milliarde Euro verzeichnet.
Was die wichtigsten Passiva betrifft, so beliefen sich die gesamten versicherungstechnischen Rückstellungen der Versicherungsgesellschaften im zweiten Quartal 2021 auf 6.855 Milliarden Euro nach 6.798 Milliarden Euro im ersten Quartal 2021. Davon waren 90,5 Prozent den versicherungstechnischen Rückstellungen im Bereich Leben zuzuschreiben. Vom Gesamtbetrag der Lebensversicherungsrückstellungen entfielen 1.493 Milliarden Euro beziehungsweise 24,1 Prozent auf fondsgebundene Produkte. (DFPA/mb1)
Quelle: Homepage Deutsche Bundesbank
Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland. Zentrales Geschäftsfeld ist die Geldpolitik des Eurosystems. Zu den weiteren Aufgaben gehören das Finanz- und Währungssystem, die Bankenaufsicht, der unbare Zahlungsverkehr sowie das Bargeld.