Steigende Mieten am europäischen Logistik- und Industrieimmobilienmarkt

Laut dem aktuellen „European Logistics Outlook“ des international tätigen Immobilienberaters Savills belief sich der Flächenumsatz im europäischen Industrie- und Logistiksektor im ersten Quartal 2023 auf sieben Millionen Quadratmeter – ein Minus von 16 Prozent gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Spitzenmiete am europäischen Logistik- und Industrieimmobilienmarkt stieg hingegen in den vergangenen vier Quartalen um 10,4 Prozent.

In Deutschland ist der Flächenumsatz im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 48 Prozent, und im Fünfjahresmittel um 28 Prozent gesunken. Allerdings konnten nur drei der von Savills untersuchten europäischen Länder ein Plus in diesem Vergleichszeitraum verzeichnen: Italien (plus 38 Prozent), Frankreich (plus 26 Prozent) und Irland (plus 25 Prozent). Im Vorjahresvergleich stieg der Anteil Frankreichs am gesamten Flächenumsatz im europäischen Industrie- und Logistiksektor mit einem Plus von fünf Prozent am stärksten, Deutschlands Anteil ging hingegen um minus zwei Prozent zurück.

Das Gesamtinvestitionsvolumen in Europa betrug im vergangenen Quartal 5,1 Milliarden Euro (minus 49 Prozent gegenüber dem Vorquartal, minus 73 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2022). Es war damit das niedrigste Volumen seit der globalen Finanzkrise und lag 57 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank das Investitionsvolumen am stärksten in Ungarn, wo im ersten Quartal 2023 keine Transaktionen abgeschlossen wurden, sowie in Norwegen (minus 92 Prozent), Belgien (minus 88 Prozent) und Frankreich (minus 84 Prozent). In der Tschechischen Republik (minus drei Prozent), Irland (minus 29 Prozent) und Portugal (minus 45 Prozent) war der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr am geringsten. Nur Polen (plus 110 Prozent) und Rumänien verzeichneten einen Anstieg der Investitionen.

Belief sich das Transaktionsvolumen am deutschen Investmentmarkt für Industrie- und Logistikimmobilien im Jahr 2022 noch auf 9,3 Milliarden Euro, wurde nach den ersten vier Monaten 2023 ein Transaktionsvolumen von gut 700 Millionen Euro verzeichnet – ein Minus von 83 Prozent gegenüber dem Jahresauftaktquartal des vergangenen Jahres.

Die Spitzenmiete am europäischen Logistik- und Industrieimmobilienmarkt blieb hingegen robust und konnte in den vergangenen vier Quartalen um 10,4 Prozent zulegen. Demgegenüber stieg die durchschnittliche Leerstandsquote im abgelaufenen Quartal auch aufgrund der zögerlichen Vermietungsaktivitäten auf 3,5 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass dieser Trend auch ins dritte Quartal 2023 hineinreichen wird, bis sich eine Verlangsamung der Bautätigkeit in geringeren Projektfertigstellungen niederschlägt. Die Leerstandsquoten stiegen in den meisten Märkten, insbesondere in Budapest (plus 210 Basispunkte), Polen (plus 200 Basispunkte) und Großbritannien (plus 100 Basispunkte). Einen Rückgang verzeichneten hingegen sowohl die Niederlande als auch der Teilmarkt Dublin. Hier sanken im ersten Quartal die Quoten um 60 beziehungsweise 30 Basispunkte.

„Zwar beobachten wir in vielen europäischen Märkten nach wie vor einen Anstieg der Leerstandsquote, dies hat allerdings keinen negativen Einfluss auf die Preisentwicklung. Aufgrund der begrenzten Projektentwicklungspipeline der letzten zehn Jahre und des jüngst starken Flächenumsatzes rechnen wir vielmehr mit weiteren Preiserhöhungen ohne Einbußen beim Mietwachstum“, sagt Andrew Blennerhassett, Associate European Logistics Research bei Savills. (DFPA/JF1)

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 40.000 Mitarbeiter weltweit.

www.savills.de

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