Streit ums Erbe: Vermögende Anleger riskieren mit mangelnder Vorbereitung Konflikte

Vermögende Anleger tun sich weltweit schwer, ihr Erbe rechtzeitig und im Sinne aller Beteiligten zu ordnen. In der Folge kommt es häufig zu Konflikten, besonders in Deutschland. Das sind die zentralen Ergebnisse des UBS Investor Watch Reports, für den weltweit 4.500 Menschen befragt wurden, die über mindestens eine Million Dollar an investierbarem Vermögen verfügen.

Laut der Befragung fällt es zwei von drei Erblassern (66 Prozent) schwer, ihr Vermögen fair aufzuteilen. In Deutschland sind es 78 Prozent der Befragten. Weltweit haben rund vier von zehn Befragten (42 Prozent) kein aktuelles Testament, in Deutschland ist es rund jeder Dritte (35 Prozent). Vor dem Hintergrund, dass in den nächsten zwei Jahrzehnten Vermögen in nie dagewesener Höhe vererbt werden wird, sind die Ergebnisse beunruhigend. Allein in den USA werden in den kommenden 20 Jahren rund 84 Billionen Dollar übertragen.

Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege für UBS in Deutschland: „Die Regelung des Erbes sollte frühzeitig bei der Geldanlage berücksichtigt werden. Unsere Erfahrung zeigt, dass keine oder eine zu späte Nachlassplanung häufig zu Konflikten und unnötigen Kosten führt, mitunter aber auch die Anlageentwicklung negativ beeinflusst. Die Wichtigkeit des Themas ist kaum zu unterschätzen.“

Häufig scheitert die rechtzeitige Vorbereitung an der Kommunikation innerhalb der Familien. Jeder zweite Befragte (50 Prozent) lässt die potenziellen Erben über die Höhe des Vermögens im Unklaren. Im internationalen Vergleich tun sich vermögende Familien aus Deutschland bei der Kommunikation besonders schwer. Ein Grund ist, dass das Thema beidseitig als belastend empfunden wird – so 57 Prozent der Erblasser und 58 Prozent der Erben in Deutschland. Vier von zehn Erblassern und sogar sechs von zehn Erben wissen den Ergebnissen zufolge schlicht nicht, wie sie das Thema in der Familie ansprechen sollen.

Die Sprachlosigkeit rächt sich nach Meinung der Erben: 63 Prozent der Befragten in Deutschland wünschen sich nach dem Tod der Angehörigen, sie hätten das Thema Erbschaft ausführlicher besprochen. Weltweit sind es 40 Prozent. Denn häufig führt die mangelnde Vorbereitung zu Streit. 55 Prozent der deutschen Befragten berichten von Konflikten über die Aufteilung des Vermögens, international sind es 35 Prozent.

Die UBS-Ergebnisse liefern aber auch Lösungen, um Konflikten vorzubeugen. So sind sich die befragten Erblasser und Erben erstaunlich einig, wie das Thema besser geregelt werden könnte. Jeweils rund zwei Drittel der deutschen Erblasser (65 Prozent) und Erben (68 Prozent) wünschen sich eine offenere Kommunikation.

Externe Hilfe spielt für beide Seiten eine Schlüsselrolle: Zwei Drittel der Erblasser (65 %) und sogar drei Viertel (73 Prozent) der Erben wünschen sich eine professionelle Begleitung der Gespräche über den Nachlass.

Zu einer ungleichen Verteilung des Erbes kommt es laut den Ergebnissen vor allem dann, wenn die Beziehungstiefe und das Vertrauen in den Nachwuchs einbezogen werden. So begründen international acht von zehn (80 Prozent) der Befragten einen höheren Erbteil für einen Angehörigen damit, dass die Beziehung zu diesem enger sei. Drei Viertel (75 Prozent) der Befragten weltweit und sogar 84 Prozent der deutschen Befragten begründen ihre Entscheidung damit, dass sie den bevorzugten Erben im Umgang mit Geld mehr vertrauten. Ebenfalls drei Viertel (74 Prozent) aller befragten Erblasser und ganze 94 Prozent der deutschen Befragten berücksichtigen bei der Vermögensaufteilung zudem, wie stark sich ihre Erben um sie kümmern. (DFPA/JF1)

Die UBS ist eine Schweizer Großbank mit Hauptsitzen in Zürich und Basel. Das Unternehmen wurde 1862 gegründet.

www.ubs.com

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