Studentisches Wohnen: Angebots-Nachfrage-Relation wird sich verschieben

Am Studentischen Wohnungsmarkt wandeln sich die Vorzeichen. Zu diesem Schluss kommt der Immobiliendienstleister Savills in seinem aktuellen Spotlight zum Markt für Studentisches Wohnen in Deutschland.

Vor allem bei der Studierendenzahl zeichne sich nach 20 Jahren Wachstum eine Trendwende ab. So lag die Zahl der Studienanfänger in Deutschland im Jahr 2021 um rund sieben Prozent niedriger als noch vor zwei Jahren. „Mit rund 2,9 Millionen Studierenden waren noch nie so viele Menschen an einer Hochschule eingeschrieben. Diese Rekordzahl resultiert allerdings primär aus einer geringen Zahl an Studienabschlüssen, denn die Zahl der Studienanfänger sinkt bereits seit einigen Jahren“, berichtet Matti Schenk, Associate Research Germany bei Savills und ergänzt: „Für die kommenden Jahre ist daher mit leicht sinkenden Studierendenzahlen zu rechnen, denn selbst ein starker Anstieg der internationalen Studienanfängerzahlen würde demografisch bedingte Rückgänge bei inländischen Erstsemestern nicht ausgleichen können. Außerdem dürfte es bei der Zahl der Studienabschlüsse zu einem Nachholeffekt kommen“.

Nicht nur bei der Wohnraumnachfrage durch Studierende zeichne sich eine gewisse Trendumkehr ab, sondern auch an den Wohnungsmärkten. Zwar seien die Wohnungsmärkte der 30 größten Hochschulstädte noch weit von einer Entspannung entfernt, doch zum ersten Mal seit Jahren sei die Leerstandsrate zuletzt nicht weiter gefallen. Gleichzeitig wachse das Angebot am Markt für Studentisches Wohnen weiter. Laut einer Erhebung von Savills gab es zum Ende des Jahres 2021 in den 30 größten Hochschulstädten etwa 66.100 Betten in privatwirtschaftlichen Studierendenwohnanlagen. Die gesamte Versorgungsquote (private und gemeinnützige Anbieter) lag in den Top-30- Hochschulstädten bei durchschnittlich 14,2 Prozent. Das Privatangebot hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast vervierfacht und in den kommen drei Jahren dürften circa 16.300 Betten von privaten Anbietern hinzukommen.

Mit dem wachsenden Angebot an privaten Studierendenwohnanlagen wachse auch der investierbare Bestand für Immobilieninvestoren. Nachdem das Transaktionsvolumen im Jahr 2020 pandemiebedingt eingebrochen ist, gab es im Jahr 2021 wieder eine deutliche Belebung des Marktes. Mit einem Volumen von ca. 840 Millionen Euro wurde das bislang zweithöchste Ergebnis erzielt. Nach Meinung von Savills dürften viele Investierenden ihr angestrebtes Anlagevolumen noch nicht erreicht haben. Außerdem traten und treten neue Akteure in den Markt ein.

Savills kommt zum Schluss, dass der deutsche Markt für Studentisches Wohnen nach einer jahrelangen Boomphase nun in eine Reifephase übergleitet. Die eingeleitete Trendwende auf der Nachfrageseite dürfte bei wachsendem Angebot zu einem intensiveren Wettbewerb zwischen den Wohnanlagen führen. Für Investierende bedeute dies, dass eine detaillierte Analyse von Städten und Mikrolagen noch wichtiger als zuvor wird. (DFPA/mb1)

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter weltweit.

www.savills.de

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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