Studie: Angst vor Mietnomaden bremst Lust auf vermietetes Wohneigentum
Rund zwölf Prozent der Deutschen besitzen bereits vermietetes Wohneigentum. Weitere fünf Prozent haben die notwendigen finanziellen Mittel und denken darüber nach, vermietetes Wohneigentum zu kaufen. Fast die Hälfte dieser potenziellen Käufer fürchtet sich aber, Mieter nicht wieder loswerden zu können. Annähernd ebenso viele (44 Prozent) dieser potenziellen Käufer sind zudem der Meinung, dass der Wohnungsmarkt überhitzt sei. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Was potentielle Käufer am Erwerb einer vermieteten Immobilie hindert“ der Investmentgesellschaft Wertgrund Immobilien.
„Die Studie zeigt, dass die Furcht vor organisatorischen und finanziellen Komplikationen das Haupthindernis für den Erwerb von vermietbarem Wohneigentum darstellt“, sagt Thomas Meyer, Vorstandsvorsitzender von Wertgrund Immobilien. „Fast jedem viertem Deutschen stehen die für eine solche Investition notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung“, erklärt Dr. Thomas Petersen vom Institut für Demoskopie Allensbach. Rund 41 Prozent der Deutschen mit einer solchen materiellen Grundlage treibt laut Studie die Sorge um, dass der Mieter ihrer hypothetischen Eigentumswohnung nicht die Miete bezahlen würde. Ebenso viele dieser Befragten glauben, sie könnten es sich nicht leisten, eine Immobilie zu kaufen und dann zu vermieten. Rund 40 Prozent wiederum fürchten sich vor unvorhergesehenen Kosten. Knapp ein Drittel (32 Prozent) halten die derzeitigen Immobilienpreise im Allgemeinen für zu hoch.
Die Mietpreisbremse spiele bei der Kaufentscheidung hingegen kaum eine Rolle: Nur neun Prozent der potenziellen Käufer gaben an, dass sie die Furcht vor der Mietpreisbremse von dem Immobilienkauf abhält. Elf Prozent der Befragten, die bereits ernsthaft über den Kauf von vermietetem Wohnraum nachgedacht haben, äußerten die Befürchtung, durch die Mietpreisbremse nicht genug Mieteinnahmen zu erzielen.
Mehr ins Gewicht falle hingegen die Furcht der Deutschen, sich bei der Investition finanziell zu übernehmen sowie die Unkenntnis oder mangelnde Beschäftigung mit dem Thema „vermietete Immobilien“. Insgesamt 36 Prozent der Befragten verweisen auf den Aufwand, den die Verwaltung und Pflege einer Immobilie mit sich bringt. Und 32 Prozent haben sich mit dem Thema noch nie näher auseinandergesetzt. Insgesamt 23 Prozent der Befragten gaben an, ihnen stünden monatlich mindestens 500 Euro frei zur Verfügung und erfüllten damit die finanziellen Voraussetzungen für den Erwerb einer vermieteten Immobilie. Von diesen Befragten besaßen 74 Prozent keine Immobilie, die sie nicht selbst bewohnten, das entspricht 19 Prozent der Gesamtbevölkerung. Fünf Prozent aller Befragten sagten, sie hätten schon ernsthaft darüber nachgedacht, ein vermietetes Haus oder eine vermietete Eigentumswohnung zu kaufen, weitere vier Prozent meinten zumindest, dies käme für sie grundsätzlich in Frage.
Quelle: Pressemitteilung Wertgrund Immobilien
Die Wertgrund Immobilien AG ist ein Investment- und Managementunternehmen für Bestandswohnimmobilien in Deutschland. Das Unternehmen ist seit 1992 am Markt und hat seitdem ein Immobilienvolumen von circa drei Milliarden Euro bearbeitet. Als Asset Manager betreute es bisher mehr als 70.000 Wohneinheiten. (mb1)