Studie: Corona-Pandemie stellt Weichen für Investoren

Die Corona-Pandemie hat nachhaltige Auswirkungen auf die Kapitalmärkte. Ein Ende der säkularen Stagnation mit geringem Wirtschaftswachstum und anhaltend niedriger Inflation zeichnet sich ab. Durch eine höhere Inflation wird auch die Diversifikation bei gemischten Portfolios mit Aktien und Renten in den nächsten Jahren geringer ausfallen. Die makroökonomischen Veränderungen im Zuge der Pandemie und die Konsequenzen für Investoren hat der Asset Manager Union Investment im Rahmen einer Studie untersucht.

Das veränderte Umfeld wirke sich auf Anlageklassen, Investmentstile und Anlageregionen aus. „Die säkulare Stagnation hat die Kapitalmärkte seit der Finanzkrise geprägt. Es zeichnet sich ab, dass die Pandemie wirtschaftliche Trends beschleunigt, die der Weltwirtschaft verhelfen, das schwache Wirtschaftswachstum und die Disinflation der vergangenen Jahrzehnte hinter sich zu lassen“, sagt Michael Herzum, Leiter Macro & Strategy bei Union Investment und einer der Autoren der Studie.

Verantwortlich für den Wandel seien vor allem die digitale und grüne Transformation der Ökonomien sowie die stark stimulierende Fiskalpolitik. Sie führten zu mehr Investitionen und einem beschleunigten technologischen Wandel. Die daraus resultierenden wichtigsten makroökonomischen Veränderungen für Investoren sind: ein höheres Produktivitätswachstum und folglich auch ein höheres nominales Wirtschaftswachstum sowie ein etwas höherer US-Zins. „Ein Ende der Unterauslastung sollte vor allem in den USA wieder für normalere Inflationsraten sorgen“, prognostiziert Herzum.

Mit einer strukturell etwas höheren US-Inflation über der Zwei-Prozent-Marke bilde sich für diese Dekade ein neues Inflationsregime heraus, in dem ein kurzzeitiges Überschießen der Teuerung wahrscheinlicher sei als Deflationstendenzen. Diese Entwicklung sei vor allem für Multi-Asset-Portfolios relevant, da sich die Korrelation von Aktien und Renten je nach vorherrschendem Inflationsregime ändere. Deshalb werden Aktien-Renten-Portfolios laut Studie  in den nächsten Jahren eine geringere Diversifikation aufweisen. „Die Investmentwelt post Corona wird sich spürbar von der zuvor unterscheiden und neue Herausforderungen für Investoren bringen“, betont Herzum.

Angesichts des erwarteten höheren US-Zins- und Renditeniveaus empfehle es sich, den Anleiheanteil (Staats- und Unternehmensanleihen) in einem Multi-Asset-Portfolio zu verringern. Im verbleibenden Teil seien aufgrund der höheren laufenden Verzinsung US-Staatsanleihen jenen aus Kerneuropa vorzuziehen. Als günstiger Schutz gegen überschießende Teuerungsraten ist zudem die Beimischung von inflationsindexierten Anleihen anzuraten. Credit-Investoren sollten High-Yield- gegenüber Investment-Grade-Anleihen bevorzugen. High-Yield-Papiere hätten sich historisch in Phasen mit höherem nominalen Wachstum besser entwickelt. Zudem sind die Ausfallraten in einem dynamischen Wachstumsumfeld gering.

Auf der Aktienseite scheine ein anderer langjähriger Trend zu Ende zu sein: die Outperformance von Growth- gegenüber Value-Aktien. In einem Umfeld mit strukturell höherem nominalen Wachstum können immer mehr Unternehmen profitabel wachsen.  Ausbauen sollten Investoren auch den Rohstoffanteil im Portfolio. Bereits in der Vergangenheit haben sich Rohstoffe bei anziehenden Wachstums- und Inflationsraten gut entwickelt. Außerdem können sie jene Portfoliodiversifikation liefern, die sich bei den Aktien-Renten-Portfolios im zu erwartenden Umfeld verringert. Zusätzlichen Rückenwind erhalten die Rohstoffe, die bei der grünen Transformation der Wirtschaft gefragt sind – etwa beim Bau von Elektrofahrzeugen und Batterien. (DFPA/mb1)

Die Union Asset Management Holding AG (Union Investment) mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe.

www.union-investment.de

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