Studie: Die aussichtsreichsten Büromärkte deutscher Mittelstädte
Mittelstädte in Deutschland lassen für die kommenden Jahre einen Anstieg der Bürobeschäftigtenzahl und damit verbunden einen steigenden Büroflächenbedarf erwarten. 27 dieser sogenannten B-Standorte können aufgrund ihrer büromarktspezifischen Kennziffern als aussichtsreichste Investitionsstandorte für Büroimmobilien außerhalb der großen Metropolen identifiziert werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Büromarkt Deutschland 2017 - Die 27 aussichtsreichsten Mittelstädte“. Im Auftrag des Immobilienunternehmens TLG hat das Beratungsunternehmen Wüest Partner Deutschland die untersuchten Standorte jeweils in Hinblick auf den voraussichtlichen Büroflächenbedarf für die kommenden fünf Jahre analysiert.
Demnach wirkt sich der mittelfristige Zuwachs bei Büroarbeitsplätzen nicht nur in den Top-7-Metropolen, sondern darüber hinaus auch an einer Vielzahl weiterer Standorte aus. Getragen wird diese Entwicklung vor allem vom weiteren Beschäftigungsaufbau in den bürointensiven Branchen der freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungen sowie der Information/Kommunikation. Für beide Bereiche wird ein bundesweiter Bedarf an rund 48.000 zusätzlichen Bürokräften pro Jahr prognostiziert. Je nach lokaler Branchenstruktur und in Abhängigkeit von weiteren Einflussfaktoren macht sich dieser Trend jedoch an den einzelnen Standorten in sehr unterschiedlichem Maße bemerkbar.
„Jeder der im Zuge der Studie analysierten Bürostandorte bietet attraktive Rahmenbedingungen, die vor allem aus der Zunahme der Büroflächennachfrage in den kommenden fünf Jahren resultieren“, so Niclas Karoff, Mitglied des Vorstandes der TLG Immobilien. „Die Wachstumsprognosen für die Zahl der Bürobeschäftigten liegen jeweils zwischen 3,7 und 5,6 Prozent und damit nur leicht hinter den Prognosen für die großen Metropolen, die sich zwischen 4,5 und 5,9 Prozent bewegen“, so Karoff weiter.
Basierend auf der Entwicklung der bürointensiven Branchen und der Zahl der Bürobeschäftigten ermittelte Wüest Partner Deutschland für jeden analysierten Standort den Büroflächenbedarf für die kommenden fünf Jahre. „Die 27 aussichtsreichsten Bürostandorte lassen eine für Investoren und Bestandshalter attraktive Nachfrage nach Büroflächen erwarten. Dabei gehören nicht nur die altbekannten ,Stars der zweiten Reihe‘ wie Hannover (rund 248.000 Quadratmeter), Leipzig (rund 158.000 Quadratmeter) oder Nürnberg (rund 152.000 Quadratmeter) zur Spitzengruppe, sondern auch Städte wie Bremen (rund 132.000 Quadratmeter), Dortmund (rund 107.000 Quadratmeter), Karlsruhe (rund 105.000 Quadratmeter) oder Mannheim (rund 84.000 Quadratmeter)“, sagt Karsten Jungk, Geschäftsführer und Partner von Wüest Partner Deutschland.
Die Medianmieten der aussichtsreichsten 27 B-Standorte liegen zwischen 5,13 Euro pro Quadratmeter in Chemnitz und 11,50 Euro pro Quadratmeter in Freiburg im Breisgau. Dabei waren innerhalb der vergangenen fünf Jahre unter anderem in Münster (24,1 Prozent), Dresden und Leipzig (jeweils 16,7 Prozent) besonders hohe Steigerungen zu verzeichnen. Dresden, Leipzig, Ludwigshafen am Rhein, Regensburg, Bielefeld und Karlsruhe wird ein sehr hohes Wachstumspotenzial der Medianmieten bescheinigt. Gegenüber den Metropolen (3,4 bis 4,0 Prozent) war in den analysierten Mittelstädten 2016 ein entsprechend höheres Renditeniveau zwischen 4,8 Prozent in Bonn und 7,6 Prozent in Braunschweig festzustellen. Damit liegen die Renditen der B-Städte um 1,4 bis 3,7 Prozentpunkte über denen der Top-7-Standorte.
Quelle: Pressemitteilung TLG
Die TLG Immobilien AG ist ein auf Gewerbeimmobilien in Ostdeutschland spezialisierte Immobiliengesellschaft mit Sitz in Berlin. Das 1991 als Tochtergesellschaft der Treuhandanstalt gegründete Unternehmen verwaltet einen Bestand von 386 Objekten im Wert von 2,3 Milliarden Euro. (TH1)