Studie: Die Hälfte der weltweit größten Investoren ignoriert den Klimawandel
Rund die Hälfte der 500 wichtigsten institutionellen Investoren weltweit nutzt ihre Anlageentscheidungen nicht, um gleichzeitig gegen den Klimawandel zu handeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Asset Owners Disclosure Project, einer gemeinnützigen Organisation, welche sich zum Ziel gesetzt hat, die finanziellen Risiken des Klimawandel zu quantifizieren und die führenden institutionellen Investoren weltweit zur Offenlegung und dem Management von Klimawandelrisiken zu motivieren. Der Asset Owners Disclosure Project Global Climate 500 Index bewertet, wie die 500 größten institutionellen Investoren (Pensionsfonds, Versicherungen, Staatsfonds, Stiftungen) Klimawandelrisiken in ihrem jeweiligen Portfolio managen.
Ein knappes Fünftel der untersuchten institutionellen Investoren setzt greifbare Schritte zur Risikominderung des Klimawandels, wie Investitionen in Wertpapiere besonders umweltfreundlicher Unternehmen oder die Aufnahme eines Dialogs mit „schwarzen Schafen“ über Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltfreundlichkeit. Die zehn größten institutionellen Investoren verwalten ein Vermögen von 4,2 Billionen Euro. Es handelt sich dabei überwiegend um Staatsfonds erdölfördernder Länder und große Versicherungen aus Asien. Besonders negativ stechen laut Studie die Abu Dhabi Investment Authority, die japanische Postversicherung Kampo Seimei und die Kuwait Investment Authority hervor.
Die Studie unterstreicht, dass es noch ein klares Verbesserungspotential gibt. Das Ausblenden der Klimawandelrisiken habe zu einer Überbewertung zahlreicher Finanzprodukte geführt, die rapide an Wert verlieren würden, sobald die Auswirkungen des Klimawandels noch stärker zu spüren seien. Dadurch würden die Ersparnisse und die finanzielle Sicherheit von hunderten Millionen Menschen aufs Spiel gesetzt.
Quelle: Pressemitteilung Software-Systems
Die Software-systems.at Finanzdatenservice GmbH ist ein 1994 gegründeter Finanzdaten-Dienstleister mit Sitz in Diex/Kärnten. Finance & Ethics Research (FER) ist die 2005 gegründete Analyseabteilung des Unternehmens. (JF1)