Studie: "Digitale Transformation spaltet die Immobilienbranche"
Unter den Unternehmen der Immobilienbranche gibt es große Unterschiede bei der Annahme des Transformationsprozesses. 21 Prozent der Unternehmen haben den Prozess der digitalen Transformation bislang verpasst, während sich 18 Prozent bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium befinden. Dies ist ein wesentliches Resultat einer Studie über den Fortschritt der digitalen Transformation in der Immobilienbranche, die durch das Real Estate Management Institute (REMI) der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Zusammenarbeit mit der Immobilien-Investmentgesellschaft Real I.S. und dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die unterschiedlichen Fortschritte bei der Annahme des Transformationsprozesses gleichermaßen bei den Berufstätigen und Unternehmen zu beobachten sind. Ein großer Teil der befragten Berufstätigen hat die digitale Transformation bereits hinter sich und nutzt sowohl privat als auch beruflich regelmäßig neue digitale Technologien. Das Angebot an digitalen Möglichkeiten wird jedoch besonders von Arbeitnehmern über 45 Jahre kaum angenommen. „Die Studie hat zwar ergeben, dass Studenten mehr technische Hilfsmittel nutzen als Berufstätige. Dass der Unterschied jedoch kleiner ausfällt als erwartet, zeigt die zunehmende Akzeptanz des Digitalisierungsprozesses im Berufsalltag“, sagt Prof. Jan Mutl, Leiter des REMI.
Bei den Unternehmen verzeichnen fünf Prozent keinen und 16 Prozent einen geringen Fortschritt, während sich 32 Prozent der Unternehmen mitten im Transformationsprozess befinden und knapp 30 Prozent bereits erste Fortschritte erzielt haben. Die Ursache des fehlenden Fortschritts bei über der Hälfte der Unternehmen liegt neben den altersrelevanten Ursachen auch an der mangelnden Zuständigkeit. So gaben fast 81 Prozent der befragten Berufstätigen an, noch keine Abteilung oder Managementposition für die Umsetzung der digitalen Transformation beauftragt zu haben. „Die Bedeutung der digitalen Transformation in der Immobilienbranche ist mittlerweile bei den Unternehmen angekommen“, sagt Jochen Schenk, Vorstand der Real I.S. „Wichtig ist nun die Regelung, wer sich im Unternehmen für dieses Thema verantwortlich zeichnet. Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die die Zuständigkeit nicht klar definiert haben, mit dem Transformationsprozess noch nicht begonnen haben oder sich erst in einem sehr frühen Stadium befinden“, fügt Schenk erläuternd hinzu.
Quelle: Pressemitteilung ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im 2006 gegründeten ZIA rund 170 Mitgliedsunternehmen und 23 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen.
Die EBS Universität für Wirtschaft und Recht ist eine private, staatlich anerkannten Universität in Deutschland mit Standorten in Wiesbaden und Oestrich-Winkel. Aktuell zählt die EBS Universität rund 2.000 Studierende, Doktoranden und Austauschstudenten. (JF1)