Studie: Einnahmen der Banken werden 2020 um 20 Prozent sinken

Seit elf Jahren analysiert die Unternehmensberatung A.T. Kearney die Performance europäischer Filialbanken und deckt mögliche Stärken und Schwächen der Bankenszene auf. Für das aktuelle „Retail Banking Radar 2020“ wurden die Daten von 92 Privatkundenbanken und Bankengruppen in 22 europäischen Ländern - davon 50 Banken in Westeuropa und 42 Banken in Osteuropa - hinsichtlich der Kriterien Ertrag pro Kunden und Mitarbeiter, Gewinn pro Kunden, Cost-Income-Ratio und Kreditrisikovorsorgequote untersucht. Den Schwerpunkt legten die Analysten auf COVID-19 und die Auswirkungen auf die Gewinne der Geldinstitute. Ergebnis: Die Experten gehen davon aus, dass 2020 die Einnahmen der Banken um durchschnittlich 20 Prozent sinken werden.

Diese ersten Ergebnisse deuteten auch darauf hin, dass sogar jede achte Bank in die Verlustzone rutschen wird. Und auch der Ertrag pro Kunden stürzt um 60 Prozent ab. Martin Eisenhut, Partner und Zentraleuropa-Chef von Kearney kommentiert: „Die Krise stellt die Banken vor große und bislang unbekannte Aufgaben: Mit der Stundung von Krediten und zinslosen Überziehungskrediten helfen sie Verbrauchern, die durch Corona finanziell ins Straucheln geraten sind. Doch zugleich sind die Banken selbst geschwächt, da sie unverändert hohe Betriebskosten bei sinkenden Einnahmen schultern müssen“.

Schwache Zahlen weise der Bericht auch in Sachen Konsum auf. Obwohl manche Sektoren, wie zum Beispiel der Lebensmittelhandel, Streaming-Dienste oder der Online-Einzelhandel florieren, fahren die Konsumenten in anderen Bereichen ihre Ausgaben drastisch zurück und nehmen eine „abwartende“ Haltung ein. Diese neue Zurückhaltung treffe auch die Kreditvergabe. Eisenhut: „Angesichts der rückläufigen Anträge für neue Kredite oder Hypotheken ist mit einem Rückgang der Einnahmen um durchschnittlich 20 Prozent zu rechnen“. Die Experten von Kearney gehen in ihrem Basisszenario von einer teilweisen Erholung gegen Ende des Jahres aus. Sollte es nicht zu einer Eindämmung des Virus kommen, könnten die Erlöse auch um 35 bis 40 Prozent zurückgehen. Um diesen Abwärtstrend zu stoppen, bauten einige Institute ihre digitalen Dienstleistungen zur Unterstützung der Kunden weiter aus. So stelle zum Beispiel die Lloyds Bank ihren älteren Kunden Tablets zur Verfügung. Die Analyse zeige aber auch, dass durch solche zusätzlichen Ausgaben die durchschnittliche Kosten-Ertrags-Relation um durchschnittlich 80 Prozent steigen wird.

In Deutschland könnte der ohnehin geringe Ertrag und Gewinn pro Kunden im Vergleich zu europäischen Banken weiter sinken. Der Ertrag pro Kunden könnte auf ein Allzeittief von 420 Euro fallen und die Kosten-Ertrags-Relation deutlich über 80 Prozent steigen. Deutschland bleibe einer der herausforderndsten europäischen Märkte für Retail Banken. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung A.T. Kearney

A.T. Kearney berät global tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und öffentliche Institutionen. A.T. Kearney wurde 1926 in Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro außerhalb der USA.

www.atkearney.de

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