Studie: Fast jeder zweite Best Ager verbindet den Ruhestand mit Geldknappheit
Mit dem Rentenalter sind nach wie vor viele positive Assoziationen verbunden: 47 Prozent der Bundesbürger ab 50 Jahren betrachten den Ruhestand als Belohnung für jahrzehntelanges Arbeiten, wie eine repräsentative Studie des Teilverkauf-Anbieters Engel & Völkers Liquid Home (EV Liquid Home) zeigt. 27 Prozent freuen sich darauf, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen und alle Freiheiten zu haben für die Erfüllung von Lebensträumen. Mehr als jeder fünfte Best Ager möchte die gewonnene Zeit für andere Aufgaben, zum Beispiel ein Ehrenamt, nutzen.
Doch die Lebensphase nach dem aktiven Arbeitsleben sei auch mit Sorgen verbunden: „Viele Menschen, die kurz vor oder bereits im Ruhestand sind, machen sich Gedanken um ihre finanzielle Situation”, so Christian Kuppig, Geschäftsführer von EV Liquid Home. Die Studie zeige: Je jünger die Befragten, desto größer die Sorge vor finanziellen Engpässen im Alter. So geben 34 Prozent der Teilnehmenden im Alter von 50 bis 54 Jahren an, Angst vor Altersarmut zu haben - bei den über 70-Jährigen sind es zwölf Prozent. Auch der Familienstand spiele eine Rolle: Von den befragten ledigen Personen sagen 35 Prozent, dass sie sich vor Armut im Alter fürchten. Bei den Verheirateten sind es mit 17 Prozent nur halb so viele.
Unterschiede mit Blick auf die finanzielle Situation im Alter zeigten sich auch nach Bundesländern. In Bremen (elf Prozent), Hamburg (15 Prozent) sowie Mecklenburg-Vorpommern (16 Prozent) sorgen sich vergleichsweise wenige Befragte vor Altersarmut. Anders sieht es hingegen im Saarland (35 Prozent), in Thüringen (31 Prozent) sowie in Berlin und Bayern (jeweils 25 Prozent) aus, wo mindestens jeder beziehungsweise jede Vierte davor Angst hat. „Ein wesentlicher Faktor, ob Menschen im Alter finanzielle Sorgen haben oder nicht, ist der Besitz von Immobilieneigentum”, stellt Kuppig fest. So haben zwar 29 Prozent der Mieter Angst vor Altersarmut, aber lediglich 14 Prozent der Eigentümer. Dass der Ruhestand zwar schön, das Geld dann aber knapper sei, gibt mehr als jede beziehungsweise jeder Zweite (53 Prozent) ohne Wohneigentum an - bei den Menschen mit Eigenheim sind es nur 39 Prozent. „Ein Drittel der befragten Mieterinnen und Mieter sagen, dass sie mit dem Ruhestand fehlende finanzielle Mittel verbinden würden, um sich Wünsche zu erfüllen. Von den Eigentümerinnen und Eigentümern geben dies mit 17 Prozent nur halb so viele an”, so Kuppig weiter.
Ganz überraschend seien diese Ergebnisse nicht: Für viele Menschen sei eine Immobilie ein wichtiger Bestandteil ihrer Altersvorsorge. Mietfreies Wohnen im Ruhestand solle die finanzielle Liquidität sichern, wenn das Einkommen aus der Berufstätigkeit entfällt und durch die Rentenzahlung ersetzt wird. Was aber, wenn diese dennoch nicht reicht, um sich größere Wünsche zu erfüllen oder schlicht den Lebensstandard zu halten? „Mit einer Immobilienrente wie dem Teilverkauf haben Eigentümerinnen und Eigentümer die Möglichkeit, eingemauertes Vermögen in freie Liquidität umzuwandeln - ohne ihr Zuhause verlassen zu müssen”, sagt Kuppig. Beim Teilverkauf können bis zu 50 Prozent der Immobilie zum aktuellen Marktwert verkauft werden. Über den veräußerten Anteil erhalten die Verkaufenden ein Nießbrauchrecht und zahlen für die Nutzung eine Gebühr analog einer anteiligen Miete. (DFPA/mb1)
Die EV Liquid Home GmbH mit Sitz in Hamburg ist im Bereich Teilverkauf von Immobilien tätig. Das 2020 gegründete Unternehmen ist ein Lizenzpartner der Engel & Völkers Gruppe und erweitert deren Dienstleistungsangebot im Bereich im Bereich der Immobilienrenten-Modelle.