Studie: Fintechs nehmen Compliance ernst

Um sich im stark regulierten deutschen Finanzmarkt zu etablieren, kommen auch aufstrebende Jungunternehmen nicht um das Thema Compliance herum. Und die Flut der gesetzlichen Vorgaben, die auch nicht-regulierte deutsche Fin- und Insurtechs umsetzen müssen, steigt: 92 Prozent der Start-ups aus der Finanz- und Versicherungsbranche gehen davon aus, dass sich der Aufwand für Compliance in den kommenden drei Jahren weiter erhöhen wird. Dabei fühlen sich knapp drei Viertel der Unternehmen gut aufgestellt. Nur jedes vierte Fin- oder Insurtech gibt an, in Sachen Compliance zu wenig Know-how zu haben. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie, für die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC mit den Compliance-Verantwortlichen aus rund 40 Fin- und Insurtechs gesprochen hat.

„Die Fin- und Insurtechs nehmen das Thema Compliance sehr ernst. Sie räumen zwar ein, dass die Einhaltung aller Regeln und Vorgaben einen hohen Aufwand bedeutet und viele Ressourcen bindet, letztlich aber alternativlos ist und ihrem Unternehmen auch Vorteile bringt. Gleichzeitig sehen sie die Notwendigkeit, in Sachen Compliance weitere Ressourcen aufzubauen“, kommentiert Sven Meyer, der den Bereich digitale Ökosysteme für Finanzdienstleister bei PwC Deutschland leitet. Wie wichtig die Jungunternehmer aus der Finanz- und Versicherungsbranche das Thema nehmen, zeige sich auch daran, dass diese Aufgabe häufig in der Unternehmensleitung angesiedelt ist. In fast jedem zweiten befragten Unternehmen ist der Gründer beziehungsweise die Geschäftsführung dafür verantwortlich. Der Hauptgrund, sich mit Compliance zu befassen, sei naturgemäß die Pflicht: 82 Prozent geben an, dass sie Compliance aus der Pflicht regulatorischer Vorgaben ausüben. Rund die Hälfte nennt die Anforderungen von Kunden oder Investoren als Grund für die Beschäftigung mit Compliance. Grundsätzlich gelte: Compliance birgt für alle deutschen Fin- und Insurtechs sowohl Stolpersteine als auch Chancen.

Knapp ein Drittel aller Befragten findet, dass Compliance die Prozesse verlangsamt. Während diese Sorge die Jungunternehmer aller Entwicklungsstufen umtreibt, bereitet den weiter entwickelten Unternehmen zudem das fehlende fachliche Know-how rund um Compliance Kopfzerbrechen. Die Mehrheit erkenne aber auch die positiven Aspekte, die mit der Erfüllung der Pflichten einhergehen: So sind 62 Prozent der befragten Fin- und Insurtechs der Meinung, dass Compliance Vertrauen bei Kunden, Investoren und Partnern schafft. 38 Prozent finden, dass Compliance einem Unternehmen zu mehr Attraktivität am Markt verhilft.  Die Unternehmen hätten jedenfalls erkannt, dass sie sich breit aufstellen müssen, um das Risiko von Compliance-Verstößen zu minimieren. Das Spektrum reicht von Maßnahmen zur Stärkung des Datenschutzes bis zum Aufbau von Prozessen zur Vermeidung von Geldwäsche. Drei von vier Unternehmen (77 Prozent) geben an, dass die Aspekte Cyber-/IT-Sicherheit und Datenschutz den höchsten Aufwand erfordern. Rund zwei Drittel (64 Prozent) nennen die Geldwäsche-Prävention als stärksten Aufwandstreiber.

Fest stehe: Compliance ist ein zentrales Thema für deutsche Fin- und Insurtechs. „Die Vor- und Nachteile, die den Fin- und Insurtechs durch Compliance entstehen, halten sich die Waage“, resümiert Meyer. Seine Empfehlung: „Um das Thema möglichst effizient anzugehen, sollten die Unternehmen klare Verantwortlichkeiten schaffen. Zudem tragen Zertifizierungen und eine kluge Prozessentwicklung dazu bei, die Compliance-Anforderungen zu erfüllen, negative Folgen zu vermeiden und sich gezielt Wettbewerbsvorteile zu verschaffen“, so das Fazit des PwC-Experten. (DFPA/mb1)

PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung.

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