Homeoffice: Mehr als die Hälfte der Bürofläche bleibt ungenutzt
Zum dritten Mal wurden 125 Arbeitgeber und 600 Arbeitnehmer von deutschen Unternehmen zu ihren Erfahrungen mit dem Arbeiten aus dem Homeoffice und zu möglichen Änderungen beim Flächenbedarf durch neue Arbeitsplatzkonzepte von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC befragt. Die Studie erlaube gleichzeitig einen Vergleich der Ergebnisse aus den ersten beiden Jahren nach Ausbruch von Covid-19 mit der aktuellen Wahrnehmung nach dem Ende der Pandemie.
David Rouven Möcker, Partner Real Estate bei PwC Deutschland, kommentiert: „Drei Jahre nach Ausbruch der Pandemie bestätigen die Umfrageergebnisse den Wunsch der Arbeitnehmer:innen nach Flexibilität und der verstärkten Arbeit aus dem Homeoffice. Das Homeoffice hat als Arbeitsort für alle Generationen und über Branchen hinweg an Bedeutung gewonnen.” Rita Marie Roland, Partnerin Real Estate bei PwC Deutschland, ergänzt: „Eine vollständige Rückkehr ins Büro wird es zukünftig nicht mehr geben. Vielmehr müssen sich Arbeitgebende überlegen, wie sie das ‚Büro der Zukunft‘ gestalten und organisieren wollen, um den Arbeitnehmer:innen die für ihre Arbeit richtige Arbeitsumgebung anbieten zu können.”
Einige der Kernaussagen der Studie: Homeoffice ist zu einem festen Bestandteil eines flexiblen Arbeitsmodells geworden – Arbeitnehmer verbringen durchschnittlich etwas mehr als die Hälfte der Arbeitswoche an ihrem Heimarbeitsplatz. Rund 62 Prozent der Arbeitnehmer möchten mindestens einen Tag pro Woche im Homeoffice verbringen. Die positive Wahrnehmung bezüglich der Produktivität am Heimarbeitsplatz ist seit der ersten Umfrage im Jahr 2020 konstant hoch. 94 Prozent der Arbeitgebenden geben an, dass die Produktivität der Mitarbeiter im Homeoffice mindestens genauso hoch oder sogar höher ist als im Büro, drei von vier Arbeitnehmer sehen das genauso.
Die Möglichkeit der Arbeit im Homeoffice leiste einen erheblichen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und trage maßgeblich zur Zufriedenheit bei. 71 Prozent der Befragten geben an, eine erhöhte Lebensqualität und 72 Prozent eine bessere Work-Life-Balance durch die flexible Nutzung von Homeoffice zu haben. Die befragten Arbeitgeber geben im Durchschnitt eine Büroauslastung von 45 Prozent - mehr als die Hälfte der Büroflächen ist demnach ungenutzt. Zu Spitzenzeiten steigt die Auslastung auf 63 Prozent an. Die Mehrheit der Unternehmen plant, ihre Büroflächen an die neuen Anforderungen anzupassen oder hat bereits Maßnahmen ergriffen. (DFPA/mb1)
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