Studie: Institutionelle Anleger gehen defensiv ins neue Jahr - Mehrheit sieht steigende Risiken
Verunsichert durch die Sorge, dass die Märkte sich noch nicht ausreichend auf die langfristigen Risiken der nach wie vor ungelösten Coronakrise eingestellt haben, gehen institutionelle Investoren weltweit mit gedämpften Erwartungen in das kommende Jahr. Das ergibt eine Studie von Natixis Investment Managers, für die weltweit 500 Großanleger wie Versicherungen, Pensionskassen oder Stiftungen befragt worden sind.
Eine Mehrheit von 80 Prozent erwartet, dass die Wirtschaft frühestens Ende 2022 auf das Niveau von vor der Krise zurückgefunden haben wird. 35 Prozent dieser Gruppe rechnet mit einer vollständigen Erholung erst im Jahre 2023 und später. Vor diesem Hintergrund halten nahezu 80 Prozent die gegenwärtige Entwicklung an den Aktienmärkten für nicht nachhaltig. 53 Prozent der Befragten sehen daher defensiv ausgerichtete Portfolios 2021 im Vorteil.
Die Skepsis der Investoren drückt auch auf deren langfristige Renditeerwartungen, die gegenüber 2020 um 60 Basispunkte auf insgesamt 6,3 Prozent gefallen sind. Noch stärker haben Versicherungen ihre Renditeerwartungen nach unten geschraubt, insgesamt um 100 Basispunkte. Angesichts anhaltend niedriger Zinsen rechnen diese nur noch mit einer langfristigen Rendite von 5,5 Prozent. In der Befragung von 2017 hatten die Erwartungen der Versicherungen noch bei 7,7 Prozent gelegen.
Für 2021 gehen die Großanleger von keinen grundsätzlichen Veränderungen in ihrer Asset Allokation aus. Der Aktienanteil dürfte bei 36 Prozent, der Rentenanteil bei 40 Prozent und der Anteil alternativer Investments bei 17 Prozent liegen. Die Cashquote beträgt sechs Prozent. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Natixis Investment Managers
Natixis Investment Managers ist die Asset-Management-Gesellschaft der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken Natixis. Die Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris und Boston verwaltet ein Vermögen in Höhe von 910 Milliarden Euro (Stand: 30. September 2020).