Studie: Institutionelle Investoren haben bei alternativen Kreditinstrumenten Wissenslücken
Professionelle Investoren kennen sich auch mit exotischen Anlageklassen bestens aus - einer Studie von AXA Investment Managers (AXA IM) zufolge ist diese optimistische Annahme nicht in allen Fällen auch durch Fakten gedeckt. In der Umfrage hat sich ein Großteil der institutionellen Investoren bestenfalls ein befriedigendes Wissen über Instrumente wie Commercial Real Estate Loans oder Infrastrukturinvestments bescheinigt, die in der Fachsprache unter dem Begriff Alternative Debt zusammengefasst werden. Für die Studie wurden 141 Entscheider und Experten bei institutionellen Investoren in Deutschland befragt. Zusammen repräsentieren sie ein Anlagevolumen von 662 Milliarden Euro. Dabei wurden die Befragten gebeten, ihre Kenntnisse mit Noten von 1 (sehr gut) bis 5 (mangelhaft) zu bewerten.
Insgesamt 63 Prozent schätzen ihre Kenntnisse über Alternative Debt demnach als befriedigend oder schlechter ein. Besonders kritisch urteilten dabei die Vertreter von Stiftungen über sich selbst (Durchschnittsnote 3,6). Versicherer (2,7), Pensionskassen (2,8) und Corporates (2,8) waren weniger selbstkritisch. „Dieses Ergebnis unserer Studie zeigt, wie wichtig es ist, dass gerade Asset Manager mit langjähriger Erfahrung Investoren aktiv aufklären“, sagt Jörg Schomburg, Head of Institutional Sales bei AXA IM. „Das hilft einerseits, Missverständnisse zu beseitigen, die den Anlageerfolg behindern. Und andererseits bietet es für kompetente Asset Manager eine Möglichkeit, sich durch gute Beratung vom Wettbewerb abzuheben.“
Den größten Beratungsbedarf sehen die Investoren laut Analyse neben Bereichen wie der allgemeinen Marktsituation und individuell passenden Investmentlösungen beim Thema Alternative Debt unter Solvency II. Tatsächlich kristallisiert sich die Kenntnis regulatorischer Anforderungen auch in der Studie als Kernanforderung bei der Auswahl eines Asset Managers heraus. 86 Prozent beurteilten diesen Gesichtspunkt als wichtig oder sehr wichtig. Lediglich die Kompetenz in der Kreditanalyse (94 Prozent), in Dokumentation und Reporting (90 Prozent) sowie ein langer Track Record (87 Prozent) waren noch bedeutsamer. „Die Regulierung beschäftigt uns Asset Manager in allen Bereichen unserer Arbeit, da es unsere Kernaufgabe ist, Produkte und Portfolios auf die Bedürfnisse unserer Kunden zuzuschneiden.“ Für Schomburg sei klar: Die Regulatorik ist ein absolutes Schlüsselthema. Denn die Studie zeige auch: Regulatorische Anforderungen sind für institutionelle Investoren nicht nur ein Feld mit hohem Beratungsbedarf, sondern zugleich die wichtigste Einstiegsbarriere im Bereich alternativer Kreditinstrumente.
Quelle: Pressemitteilung AXA IM
AXA Investment Managers Paris SA (AXA IM) ist eine Vermögensverwaltung, die zur französischen AXA-Versicherungsgruppe gehört. Das 1994 gegründete Unternehmen beschäftigt 2.350 Mitarbeiter in 21 Ländern weltweit und verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 679 Milliarden Euro. (mb1)