Studie: Institutionelle Private-Equity-Investoren wollen Sektorfokus ihrer Portfolios verstärken

Über die Hälfte der institutionellen Private-Equity-Investoren (LPs) wird im Laufe der nächsten zwei Jahre am Sekundärmarkt aktiv sein, entweder als Käufer oder als Verkäufer oder beides, so das jüngste Global Private Equity Barometer von Coller Capital. Das Hauptziel der Investoren ist es, die Ressourcen auf ihre besten Private-Equity-Manager (GPs) zu konzentrieren und ihre Portfolios für eine Welt nach dem Ende der Corona-Pandemie neu auszurichten. Secondaries unter Führung von General Partnern werden wahrscheinlich ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Gut strukturierte, GP-geführte Prozesse sind bei LPs sehr beliebt: 85 Prozent von ihnen betrachten sie als ein nützliches Instrument.

„Der Sekundärmarkt spielte während und nach der globalen Finanzkrise eine entscheidende Rolle für Private Equity und die Möglichkeiten auf dem Sekundärmarkt haben sich seither deutlich weiterentwickelt“, so Jeremy Coller, Chief Investment Officer von Coller Capital. „Wenn General Partner Liquiditätsprozesse strukturieren, die allen Parteien – ob Käufer oder Verkäufer – echte Vorteile bieten, stoßen sie bei den Limited Partnern auf offene Ohren, zum Vorteil aller Marktteilnehmer in dieser Anlageklasse.“

Weitere Ergebnisse des Marktbarometers: Die Begeisterung der Anleger für privates Beteiligungskapital und alternative Anlagen ist unverändert groß, auch wenn einige Änderungen in der Vermögensallokation und der Anlagestrategie im Zuge der Pandemie als unvermeidlich angesehen werden. So ist beispielsweise das Interesse der LPs an Immobilien seit dem Auftreten des Coronavirus deutlich zurückgegangen. Im letzten Jahr plante zur selben Zeit noch ein Viertel der LPs, die Zielallokation für Immobilien zu erhöhen. Heute entspricht der Anteil der Investoren, die eine niedrigere Vermögensallokation in Immobilien planen, fast dem Anteil derjenigen, die eine Erhöhung planen.

Eine wachsende Aufmerksamkeit für einzelne Branchen ist ebenfalls zu erwarten: Fast die Hälfte, nämlich 45 Prozent der LPs sagen, dass sie den Sektorfokus ihrer Private-Equity-Portfolios verstärken werden. Die Herangehensweise an verschiedene Sektoren wird sich dabei verändern. Investoren werden Buyout-Fonds gegenüber Wachstumsfonds bevorzugen, wenn es darum geht, ihr Engagement in den Bereichen Onlinehandel, Telekommunikationsdienste sowie Online-Medien und Unterhaltung zu verstärken. Im Gegensatz dazu planen für den Bereich Biotechnologie und Arzneimittelforschung fast viermal so viele Investoren, ihr Engagement über Venture- und Wachstumsstrategien zu verstärken wie über Buyout-Strategien.

Wenig überraschend hat das Interesse der LPs an Turnaround- und Distressed-Strategien zugenommen: Fast ein Drittel, nämlich 29 Prozent der Investoren planen, ihr Engagement in diesen Strategien in den nächsten Jahren zu erhöhen, verglichen mit nur einem von fünf LPs im Winter-Barometer vor zwei Jahren. Ungefähr sieben von zehn LPs erwarten bei Distressed-Debt-Fonds aktuell eine jährliche Nettorendite von elf Prozent und mehr, 17 Prozent der LPs prognostizieren sogar Nettorenditen von mindestens 16 Prozent.

Für Private-Debt-Fonds sind die Anleger insgesamt zuversichtlich, da sie höhere Ausfallraten aufgrund der Pandemie als ein weitgehend beherrschbares Problem ansehen. Nur zehn Prozent der LPs glauben, dass höhere Ausfallraten ein ernstes Problem für nordamerikanische Fonds sein werden, für die asiatisch-pazifischen Private-Debt-Fonds steigt diese Zahl allerdings auf 22 Prozent der Investoren.

Trotz der anhaltenden Ungewissheit über die letztendlichen Auswirkungen der Pandemie sind die Limited Partner zutiefst davon überzeugt, dass die derzeitigen Investitionschancen für Private-Equity-GPs die Risiken überwiegen: Nur einer von zehn LPs ist der Meinung, dass die GPs eine Pause einlegen oder ihr Investitionstempo verlangsamen sollten, bis die Covid-19-Krise überwunden ist. Indes glauben zwei Drittel der LPs, dass als dauerhafte Folge von Covid-19 die Private-Equity-Investoren beginnen werden, strukturelle Risiken stärker zu berücksichtigen, und dass Faktoren wie Pandemien, Klimawandel und Geopolitik künftig eine wichtigere Rolle bei ihren Entscheidungen über die Vermögensallokation und den Portfolioaufbau spielen werden.

Ein Drittel der LPs sieht sich mit Liquiditätslücken konfrontiert, die durch neue Kreditfazilitäten und Verkäufe von Vermögenswerten geschlossen werden sollen. (DFPA/AZ)

Quelle: Pressemitteilung Coller Capital

Coller Capital ist eine auf Sekundärmarkt-Transaktionen fokussierte Private-Equity-Gesellschaft mit Sitz in London. Das 1990 von Jeremy Coller gegründete Unternehmen erwirbt Portfolios aus Positionen in Private-Equity-Fonds und in nicht-börsennotierten Unternehmen von den ursprünglichen Investoren. Coller Capital beschäftigt über 200 Mitarbeiter und hat bislang sieben Fonds mit Kapitalzusagen in Höhe von insgesamt über 21 Milliarden US-Dollar aufgelegt.

www.collercapital.com

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Ein Investment in Eigentum lohnt sich immer mehr. Im Jahr 2022 betrug die ...

Wenn Menschen einer kommunistischen und antikapitalistischen Ideologie ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt