Studie: Milliardeneinnahmen durch Finanztransaktionssteuer
Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, soll die in Europa geplante Einführung einer Umsatzsteuer auf Wertpapiergeschäfte dem deutschen Staat eine jährliche Einnahme in Höhe von mindestens 17,6 Milliarden Euro bescheren. Dies gehe aus einem Gutachten im Auftrag des Bundesfinanzministeriums hervor. Theoretisch seien Erlöse von bis zu 88 Milliarden Euro möglich. Da es aber zum Wegfall oder zur Verlagerung von Geschäften kommen dürfte, werde diese Zahl kaum zu realisieren sein.
Die Süddeutsche berichtet weiter, dass der Nominalwert aller in Deutschland oder von deutschen Finanzinstituten gehandelten Wertpapiere laut einem Gutachten der dänischen Beratungsgesellschaft "Copenhagen Economics" (CE) jährlich 275 Billionen Euro betrage. Besteuert werden sollen Wertpapierverkäufe mit 0,1 Prozent. Im Derivatehandel solle eine Steuer von 0,01 Prozent anfallen.
Da eine europaweite Einführung der sogenannten Finanztransaktionssteuer (FTT) wegen der ablehnenden Haltung zahlreicher Länder nicht möglich sei, treibe die Bundesregierung die Neuregelung mit „einer Art Koalition der Willigen“ voran. Zu den Befürwortern der FTT zählen neben Deutschland Frankreich, Italien, Belgien, Österreich, Spanien, Estland, Griechenland, Portugal, die Slowakei und Slowenien. (TH1)
Quelle: Mitteilung Süddeutsche Zeitung
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