Studie: Rekordniveau bei der Ausfinanzierung von Pensionsplänen
Die Ausfinanzierung betrieblicher leistungsorientierter Altersversorgungssysteme (DB-Pensionspläne) erreichte 2022 global ein Rekordniveau von 96 Prozent. Das zeigt der "Pension Monitor“ von Professor Dr. Olaf Stotz im Auftrag von Insight Investment.
Dieser Anstieg ist vor allem auf gestiegene Rechnungszinsen für Pensionsverpflichtungen zurückzuführen. Die Pensionseinrichtungen nutzten diese Gelegenheit, um ihre Pensionsverpflichtungen besser abzusichern und erhöhten das Hedge-Beta allein im Jahr 2022 um 15 Prozent auf 79 Prozent. „Die Absicherung von Pensionsverpflichtungen erhöht die Gewissheit, dass sich die Finanzierungssituation bei sinkenden Zinsen nicht verschlechtert“, erklärt Wolfgang Murmann, Head of Distribution and Solutions, Deutschland und Österreich bei Insight Investment. „Unsere früheren Pension Monitor Studien zeigen, dass Unternehmen mit geringeren Pensionsrisiken in der Regel von den Kapitalmärkten durch eine bessere Aktienkursentwicklung, niedrigere Refinanzierungskosten und höhere Unternehmensbewertungen belohnt werden.“
Für Deutschland ergab die Analyse der 250 größten börsennotierten Unternehmen, dass der durchschnittliche Deckungsgrad der betrieblichen Altersversorgung bei etwa 66 Prozent liegt. Das heißt, dass zwei Drittel der Pensionsverpflichtungen durch dediziertes Pensionsplanvermögen gedeckt sind und ist der höchste Wert seit 2010.
Der "Pension Monitor" verfolgt globale und nationale Trends in der Asset Allokation und dem Risikomanagement in den größten Altersversorgungsmärkten, darunter die USA, Großbritannien, Japan und Deutschland. In seiner 4. Auflage analysiert der „Pension Monitor“ die betriebliche Altersversorgung über 14 Länder hinweg anhand der Finanzberichte von mehr als 2.000 Unternehmen im Zeitraum von 2010 bis 2022. Die Marktkapitalisierung der Unternehmen entsprach 34,8 Billionen Euro, etwa 40 Prozent der Marktkapitalisierung aller börsennotierten Unternehmen weltweit im Dezember 20222. Die Pensionsverpflichtungen dieser Unternehmen beliefen sich auf mehr als 2,7 Billionen Euro. (DFPA/abg)
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Insight Investment ist ein Vermögensverwalter mit Hauptsitz in London. Das 2002 gegründete Unternehmen ist beine Tochter von BNY Mellon.