Studie: Umweltbewusste Kapitalanlage bei Deutschen wenig verbreitet
Die Umwelt, Soziales sowie nachhaltige Unternehmensführung (Environment, Social, Governance, ESG) sind nur für eine Minderheit der deutschen Privatanleger wesentliche Investitionsziele. So nannten 14 Prozent in der während der zweiten Augusthälfte im Auftrag von Legg Mason durchgeführten Studie „Global Investment Pulse Survey“ die Berücksichtigung der so genannten ESG-Aspekte als wichtiges Anlageziel. International sind die Deutschen mit dieser Einstellung nicht alleine: Vielmehr repräsentieren sie mit dem Ergebnis von 14 Prozent genau den Durchschnitt der in sieben Ländern befragten Anleger.
Klaus Dahmann, Niederlassungsleiter und Country Head Germany and Austria bei Legg Mason: „In vielen Lebensbereichen haben gerade die Deutschen ein großes Bewusstsein für ethische Themen entwickelt. Das zeigt sich beispielsweise bei der Ernährung und bei der Wahl der Energieversorgung. Aber bei der privaten Geldanlage spielt dieser Aspekt bisher nur eine untergeordnete Rolle. Institutionelle Investoren und Vermögensverwalter verfolgen dieses Thema hingegen deutlich stärker, um ihre gesellschaftliche Verantwortung zu dokumentieren. Wir sollten als Fondsbranche weiter daran arbeiten, durch die Betonung von ESG-Aspekten unsere Verantwortung für eine nachhaltige Kapitalanlage zu dokumentieren“
Die Umfrage hat weiter gezeigt, dass politische Themen und die aktuelle Lage an den Kapitalmärkten die Anleger durchaus nicht kalt lassen. Insbesondere die Deutschen machen sich Gedanken um die politische Weltlage. 40 Prozent sagten, politische Instabilität in der Welt mache ihnen Sorgen, 39 Prozent nannten konkret die Politik der Trump-Administration.
Ein weiteres Problem sind für die deutschen Anleger die niedrigen Zinsen, die von 44 Prozent beklagt werden. Hintergrund könnte eine festverwurzelte Risikoaversion der Bundesbürger sein. Schon in einer im Januar durchgeführten, weltweiten Studie im Auftrag von Legg Mason hatten sich rund 78 Prozent der 900 befragten deutschen Anleger als konservativ bezeichnet; international waren es 72 Prozent.
Ein Thema, das im Wahlkampf immer wieder adressiert wurde, spielt für die von Legg Mason befragten Anleger eine eher geringe Rolle: Der Immobilienaufschwung und die Knappheit an bezahlbarem Wohnraum in den Ballungszentren. Nur 17 Prozent sagten, die steigenden Haus- und Wohnungspreise seien für sie ein kritisches Thema. Dabei könnte eine Rolle spielen, dass Deutschland mit einer Wohneigentumsquote von 46 Prozent in der Europäischen Union (EU) nach wie vor das Schlusslicht ist.
Quelle: Pressemitteilung Legg Mason
Legg Mason, Inc. ist eine börsennotierte Investmentgesellschaft mit Sitz in Baltimore/USA. Das 1899 gegründete Unternehmen verwaltet ein Vermögen in Höhe von 741 Milliarden US-Dollar. (JF1)