Studie zur Kostentransparenz von strukturierten Wertpapieren veröffentlicht

Neben dem Risiko, der Laufzeit, der Renditeerwartung, der Handelbarkeit und Nachhaltigkeitsaspekten spielen die Kosten bei der Anlageentscheidung eine wichtige Rolle. Welche Kosten den Kunden bei ihrer Wertpapieranlage angezeigt werden, ist in der PRIIPs-Verordnung und der MiFID II-Richtlinie genau geregelt (PRIIPS: Packaged Retail and Insurance-based Investment Products). Die europäischen Vorgaben stehen derzeit auf dem Prüfstand und die Kosten sind im Fokus der Diskussion. Aus diesem Anlass legt der Wissenschaftliche Beirat des Deutschen Derivate Verbands (DDV) die nach 2013 und 2017 dritte Kostenstudie vor.

Die Studie weist als durchschnittliche Gesamtkosten der strukturierten Anlageprodukte im zweiten Halbjahr 2020 0,81 Prozent pro Laufzeitjahr aus. Das ist rund ein Fünftel weniger als bei der Studie aus dem Jahr 2017. „Die Kostentransparenz hat sich in den vergangenen zehn Jahren immer weiter verbessert. Heute haben Anlegerinnen und Anleger ein Höchstmaß an Transparenz. Der intensive Wettbewerb auf dem deutschen Markt sorgt dabei für hohe Effizienz und relativ niedrige Preise“, sagte Prof. Dr. Lutz Johanning, Inhaber des Lehrstuhls für empirische Kapitalmarktforschung an der WHU – Otto Beisheim School of Management, bei der Vorstellung der Studie.

Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats, Prof. Dr. Christian Koziol, hob hervor: „Die Studie zeigt große Unterschiede bei den einzelnen Produktgruppen. Dass die gewichteten durchschnittlichen Kosten relativ niedrig sind, bestätigt auch die Studie aus dem Jahr 2017. Wichtig ist, dass die Kosten für Anlegerinnen und Anleger transparent sind. Auch die Wissenschaft profitiert von den neuen großen Datenmengen, um Kostenstrukturen nachvollziehen zu können.“

„Es ist sehr erfreulich, dass die Studie klar Behauptungen widerlegt, dass strukturierte Wertpapiere generell zu teuer seien. Und auch in der Transparenz waren die DDV-Emittenten Vorreiter: In Deutschland haben wir auf Grundlage des DDV Fairness Kodex den Kundinnen und Kunden schon sehr früh wichtige Kostenangaben offengelegt, noch vor der gesetzlichen Pflicht. Mittlerweile ist das in der ganzen EU die Regel“, so Dr. Henning Bergmann, geschäftsführender Vorstand des DDV.

Die durchschnittlichen Gesamtkosten von strukturierten Anlageprodukten im zweiten Halbjahr 2020 setzten sich aus der erwarteten Emittentenmarge (0,47 Prozent), die auch die geschätzten Absicherungskosten (0,26 Prozent) einschließt, der Vertriebsprovision (0,28 Prozent) und dem Ausgabeaufschlag (0,06 Prozent) zusammen. Strukturierte Anleihen weisen die niedrigste Kostenquote von 0,22 Prozent auf, sie machten rund ein Viertel des untersuchten Volumens aus.

Diese Zahlen hat der Wissenschaftliche Beirat des DDV auf Basis von 16.495 strukturierten Anlageprodukten ermittelt, die von zwölf Mitgliedern des DDV im zweiten Halbjahr 2020 emittiert wurden. Sie wiesen in dem Monat beziehungsweise im Folgemonat ein investiertes Volumen von 6,284 Milliarden Euro auf. Im Durchschnitt liefen die Produkte 5,15 Jahre.

Die erwartete Emittentenmarge geht an die Emittenten als Vergütung für die Strukturierung, das Market Making und die Abwicklung und enthält auch den Gewinn des Emittenten. Die Absicherungskosten stellen die Transaktionskosten für den Einkauf der Produktkomponenten dar. Dagegen werden mit den Vertriebsprovisionen und Ausgabeaufschlägen die Leistungen der Vertriebseinheiten und die Anlageberatung vergütet. (DFPA/JF1)

Der Deutsche Derivate Verband e.V. (DDV) ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Er wurde am 14. Februar 2008 gegründet und hat Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Berlin.

www.derivateverband.de

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