Studie: Zweckorientierte Motivation führt zum Erfolg in der Investmentindustrie
Die aktuelle Studie „Discovering Phi: Motivation as the Hidden Variable of Performance“ („Die Entdeckung von Phi: Motivation als versteckte Variabel von Leistung“) des Centers for Applied Research und des CFA Institutes hat eine neue maßgebende Geschäftskennzahl hervorgebracht. Diese Kennzahl, genannt Phi, kann laut der Studie einen deutlich positiven Einfluss auf die Unternehmensleistung, die Kundenzufriedenheit und das Mitarbeiterengagement bei Investmentfirmen in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) haben.
Der Begriff Phi setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe „purpose“ (Zweck), „habit“ (Gewohnheit) und „incentives“ (Anreize) zusammen. Die Studie erklärt, wie die Kennzahl Phi messen kann, in welchem Maße Zweck, Gewohnheiten und Anreize mit den Zielen und Werten des Einzelnen, der Organisation und des Kunden korrelieren. Phi weist dabei einen statistisch signifikanten und positiven Zusammenhang mit einem breiten Spektrum an Leistungsmessgrößen auf, die die Branche beeinflussen und die langfristige Kundenzufriedenheit fördern können.
In der Studie gaben neun von zehn der befragten rund 7.000 Investmentspezialisten in der EMEA-Region an, in ihrer gegenwärtigen Rolle demotiviert zu sein, obwohl rund drei Viertel berichteten, ein gutes bis exzellentes Investmentergebnis und eine gute bis exzellente Kundenzufriedenheit erzielt zu haben. Darüber hinaus stimmten zwei Fünftel der Befragten überein, dass ein Handeln im besten Interesse ihrer Kunden ein gewisses „Karriererisiko“ bedeute, das heißt möglicherweise sogar der Verlust der gegenwärtigen Position. Gleichzeitig sagten mehr als die Hälfte der Befragten aus, dass sie kurzfristigen Druck vom Vorstand, der Geschäftsleitung oder Beratern spürten.
Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse müssen sich laut des Centers for Applied Research und des CFA Institutes die Investmentbranche und deren Mitarbeiter in EMEA von der Leistungskultur verabschieden und zu einer Zweckkultur entwickeln, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld bestehen und besser sicherstellen zu können, dass die langfristigen Kundenziele erfüllt werden.
Rebecca Fender, Leiterin der Initiative Future of Finance beim CFA Institute: „Die Untersuchung zeigt, dass der Anlageerfolg tatsächlich auch vom Anlagemotiv abhängig ist. Fehlt ein kundenorientierter Vorsatz, auf dem basierend man eine Vorliebe für das Lenken der Märkte entwickelt, dann wird es schwierig, das Interesse und die Motivation entsprechend zu beeinflussen. Wir sind der Auffassung, dass Investmentspezialisten und ihre Unternehmen das Anlageergebnis der Kunden durch das Berücksichtigen von Phi verbessern und somit auch für ein höheres Vertrauen in die gesamte Finanzbranche sorgen können.“
„Die Untersuchung zeigt eindeutig, dass Phi eine wichtige Variable ist, die sich verwenden lässt, um die Verhaltensmuster von Investmentspezialisten neu auszurichten, und dass den Führungskräften dabei eine entscheidende Rolle zufällt“, so Mimmi Kheddache Jendeby, Senior Research Analyst im State Street Center for Applied Research. „Durch die Berücksichtigung von Phi kann über das Ziel der Verbesserung des eigenen Finanzergebnisses hinaus auch das Interesse der Kunden an die erste Stelle rücken. Wenn das geschieht, wird die Unternehmensleistung in der Investmentbranche gesteigert und das Vertrauen und die Loyalität von Kunden und Mitarbeitern gewonnen. Dies ist unserer Auffassung nach eine sehr wichtige Entdeckung für eine Branche, die extrem ergebnisorientiert ist.“
Quelle: Pressemitteilung State Street Corporation
State Street Corporation ist ein Spezialist bei Dienstleistungen für institutionelle Investoren. Mit 27,5 Billionen Euro unter Verwahrung und Administration und 2,3 Billionen Euro unter Verwaltung ist State Street in mehr als 100 Märkten weltweit tätig. (Stand: 31. Dezember 2016) (JF1)