Süddeutschland: Wohnungspreise sinken in teuren Großstädten

Nach jahrelangen Preisanstiegen endet der Immobilienboom in den größten Städten Bayerns und Baden-Württembergs. Gleichzeitig kommt es auch in den ersten ländlichen Regionen zu spürbaren Preiskorrekturen. In der Spitze beträgt der Rückgang innerhalb eines Jahres sogar 16 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Immobilienportals Immowelt, in der die Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, drei Zimmer, erster Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in 134 ausgewählten Stadt- und Landkreisen Süddeutschlands im Oktober 2022 mit dem Vorjahr verglichen wurden. Insgesamt sind die Kaufpreise von Eigentumswohnungen in 30 von 134 Kreisen gesunken.

Für die Trendwende sind vor allem die gestiegenen Bauzinsen verantwortlich. Diese liegen für zehnjährige Darlehen inzwischen bei über vier Prozent - zu Jahresbeginn betrug der Zinssatz lediglich rund ein Prozent. Für Käufer bedeutet die Anhebung je nach Kaufsumme mehrere hundert Euro Mehrkosten im Monat. Die Nachfrage nach Wohneigentum gehe folglich zurück, was mancherorts bereits spürbare Auswirkungen auf die Kaupreise hat. Vor allem in den ohnehin hochpreisigen Großstädten hätten die gestiegenen Zinsen dafür gesorgt, dass Wohneigentum für immer mehr Menschen kaum noch leistbar ist. Nach Jahren der Verteuerung fallen die Angebotspreise daher in mehreren Großstädten Süddeutschland erstmals wieder. So kosten Bestandswohnungen in München derzeit zwei Prozent weniger als vor einem Jahr. Allerdings sei die Isarmetropole immer noch das mit Abstand teuerste Pflaster Deutschlands. Statt 9.351 Euro zahlen Käufer in der bayerischen Landeshauptstadt aktuell 9.151 Euro für den Quadratmeter. In vielen Großstädten Baden-Württembergs lasse sich ebenfalls ein Abwärtstrend beobachten, wenngleich das Preisniveau nach wie vor hoch ist. Eine Bestandswohnung in Stuttgart kostet aktuell 5.490 Euro pro Quadratmeter (minus ein Prozent), in Freiburg müssen Käufer mit 5.674 Euro rechnen (minus vier Prozent). Aufgrund von starken Anstiegen in der Vergangenheit fällt die Preiskorrektur in Heidelberg (5.575 Euro) sogar noch deutlicher aus - das Minus von elf Prozent ist der stärkste Rückgang aller süddeutschen Städte.

Auch in mehreren Landkreisen komme es zu ersten Preiskorrekturen. So weist der bayerische Landkreis Landsberg am Lech den stärksten prozentualen Rückgang in der gesamten Analyse auf: Während der Quadratmeter vor einem Jahr noch 5.958 Euro gekostet hat, müssen Käufer dort aktuell nur noch 4.978 Euro bezahlen. Das ist ein Minus von 16 Prozent. In 97 von 134 Kreisen steigen die Kaufpreise allerdings weiter. Der Großteil davon sind ländliche Regionen, doch auch einige Städte sind darunter. So haben sich Eigentumswohnungen etwa in Mannheim (plus zwei Prozent) und Karlsruhe (plus drei Prozent) leicht verteuert. In kleineren Großstädten wie Memmingen (plus 21 Prozent) und Kaufbeuren (plus 20 Prozent) kommt es teils sogar zu größeren Preissprüngen. In den beiden Städten im Allgäu ist die Nachfrage nach Wohneigentum trotz Zinsanstieg nicht gesunken. Ein möglicher Grund könnte sein, dass die Verschiebung der Nachfrage in Richtung kleinerer Großstädte, die sich im Zuge der Corona-Pandemie gezeigt hat, weiter anhält. (DFPA/mb1)

Die Immowelt AG ist ein IT-Spezialist für die Immobilienwirtschaft im deutschsprachigen Raum. Kerngeschäft sind die Immowelt-Portale. Zweites Hauptgeschäftsfeld sind CRM-Software-Lösungen für die Immobilienwirtschaft. Die Immowelt Group ist eine Tochter des Medienkonzerns Axel Springer SE.

www.immowelt.de

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