Swisscanto: CoCos - Größte Kompensation für Risiko
Aus Sicht des Asset Managers Swisscanto bieten Contingent Convertible Bonds (CoCos) die größte Kompensation für das eingegangene Risiko im gesamten Anleihenuniversum. CoCos sind Anleihen, die bei einem vordefinierten Ereignis in Aktien gewandelt oder abgeschrieben werden. „Die Emittenten von CoCos haben selbst jedes Interesse daran, dass es nicht zu einer Zwangswandlung kommt. Denn das auslösende Ereignis für eine Wandlung oder Abschreibung wäre der Eintritt eines enormen Verlusts. Und selbst im Stressfall stehen Finanzinstituten andere Maßnahmen zur Verfügung, bevor eine CoCo-Wandlung konkret würde. Zum Beispiel der Ausfall einer Dividendenzahlung oder der Verkauf von Assets“, sagt Stefan Weber, Anleiheexperte bei Swisscanto.
Eine Möglichkeit, CoCos relativ zu betrachten, besteht laut Swisscanto darin, den Kapitalpuffer gegenüber dem Auslöseniveau als Anteil zu gewichteten Risikoaktiva oder in absoluten Zahlen zu analysieren. Der durchschnittliche Puffer betrage derzeit etwa 18 Milliarden Euro beziehungsweise knapp neun Prozent der gewichteten Risikoaktiva. Das heißt, dass Banken Verluste in Höhe von 18 Milliarden Euro beziehungsweise neun Prozent der gewichteten Risikoaktiva verkraften könnten, bevor die Zwangswandlung des CoCo-Bonds ausgelöst wird.
„Im Vergleich zu den Eigenkapitalquoten vor Ausbruch der Krise stellt dies eine erhebliche Kapitalsteigerung dar und somit ein geringeres Risiko. Einige nationale Branchenführer und Global Player liegen sogar deutlich über diesem Durchschnitt. So verfügt die HSBC zum Beispiel über einen Kapitalpuffer von insgesamt 50 Milliarden Euro, die UBS andererseits hat einen Spielraum von 15 Prozent der gewichteten Risikoaktiva“, sagt Weber.
Quelle: Pressemitteilung Swisscanto
Der Schweizer Asset Manager Swisscanto ist ein Gemeinschaftsunternehmen der 24 Schweizer Kantonalbanken. Das 1993 gegründete Unternehmen mit Sitz in Bern beschäftigt rund 400 Mitarbeiter und verwaltet ein Kundenvermögen in Höhe von 53,3 Milliarden Schweizer Franken (50,1 Milliarden Euro). (Stand 31. Dezember 2014) (JF1)