Swisscanto: High-Yield-Anleihen gewinnen an Bedeutung
„Ohne ein gewisses Maß an Risikobereitschaft sind für Anleiheninvestoren nicht einmal mehr ansatzweise attraktiven Renditen möglich“, sagt Jan Sobotta, Leiter Sales Ausland des Assetmanagers Swisscanto. High-Yield-Anleihen gewinnen deshalb laut Sobotta an Bedeutung.
„Das Dilemma der bonitätsstarken Papiere mit ihren geringen oder gar negativen Kupons ist hinlänglich bekannt. In diesem Umfeld gewinnen High-Yield-Anleihen noch einmal zusätzlich an Bedeutung, da sie den Investoren mit entsprechender Risikotoleranz hohe Kupons bieten bei historisch aktienähnlichen Renditen sowie deutlich geringerer Volatilität im Vergleich zu den Aktienmärkten. Auch die bisher im Jahresverlauf 2016 erzielte Performance spricht für sich. Ein Plus für Investoren ist die wachsende Bedeutung besicherter Anleihen am gesamten High-Yield-Universum“, so Sobotta.
Denn die strengeren Vorschriften für Banken (etwa Basel III) führten zu einem merklichen Marktwachstum bei Secured-High-Yield-Bonds. Im Jahr 2008 lag ihr Anteil im gesamten Segment der Hochzinsanleihen bei 20 Prozent. Aktuell sind es bereits 32 Prozent. Das entspricht einem Marktvolumen von etwa 500 Milliarden US-Dollar. Bis zum Jahr 2018 sei mit einem Anteil von 38 Prozent zu rechnen, die dann rund 550 Milliarden US-Dollar ausmachen dürften. Für Investoren sei dies ein klares Signal, dass dieser Markt über die nötige Liquidität und ein hohes Wachstumspotenzial verfüge. Die Besonderheit der Secured-High-Yield-Anleihen liege im Vergleich zu ihren „normalen“ Pendants darin, dass sie mit Vermögenswerten der Schuldner besichert sind. Das könnten zum Beispiel Maschinen, Lagerbestände oder Immobilien sein. Diese dienten im Falle eines Konkurses als Pfand, um die Forderungen der Investoren zu erfüllen. Zu dieser Sicherheit geselle sich eine Extraprämie, die die Erstemittenten besicherter Hochzinsanleihen in der Regel bezahlen. Denn aufgrund der restriktiven Kreditvergabe der Banken, die erhöhten Eigenkapitalanforderungen nachkommen müssen, beschaffen sich Erstemittenten - meist Unternehmen mit geringerem Schuldnerrating – laut Sobotta verstärkt Kapital über Anleiheemissionen im Bereich Secured High Yield. Dafür bieten sie attraktive Kupons inklusive einer Erstemissionsprämie, so heißt es im Marktkommentar. Die Verbindung von hohem Kupon und Besicherung durch Assets des Emittenten spreche für eine Berücksichtigung von Secured-High-Yield-Bonds im Portfolio. Aus Diversifikationsgründen und aufgrund der in der Regel hohen Stückelungen einzelner Emissionen biete sich besonders eine Fondslösung an.
Quelle: Pressemitteilung Swisscanto
Der Schweizer Assetmanager Swisscanto ist ein Tochterunternehmen der Zürcher Kantonalbank. Das 1993 gegründete Unternehmen mit Sitz in Bern beschäftigt rund 400 Mitarbeiter. (mb1)