Tag der Immobilienwirtschaft: ZIA fordert Beschleunigung bei Stadtentwicklung, Planung und Bau
Anlässlich des diesjährigen Tags der Immobilienwirtschaft am 13. Juni 2018 fordert der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, mehr Beschleunigung in der Stadtentwicklung, Planung und dem Bau. „Die neue Regierung hat das Ziel von 1,5 Millionen neuen Wohnungen in den kommenden vier Jahren ausgegeben, das wir voll unterstützen. Angesichts des derzeitigen Umfelds wirkt dieses Ziel aber utopisch. Wir brauchen schlankere Prozesse, schnellere Entscheidungen und mehr Effizienz beim Planen und Bauen“, erklärt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA.
Um neue und gemeinsame Maßnahmen für die Prozess-und Baubeschleunigung zu entwickeln, hat der ZIA den neuen Kommunalrat gegründet, der beim Tag der Immobilienwirtschaft erstmalig vorgestellt wird. In dem Gremium treten Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte gemeinsam mit Experten der Immobilienwirtschaft und Stadtentwicklung zusammen, um moderne und effiziente Ansätze für die gemeinsame Arbeit zu entwickeln. Vorsitzende ist Dr. Eva Lohse, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen a.D. und ehemalige Präsidentin des Deutschen Städtetags. Ihr Stellvertreter ist Prof. Dr. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführer der HafenCity Hamburg GmbH. 19 namhafte Spitzen der Kommunen treffen dort auf zwölf Unternehmenslenker.
„Die Situation in den angespannten Städten und Gemeinden Deutschlands wird nahezu täglich schwieriger. Hier müssen wir auch über Möglichkeiten wie etwa der Nachverdichtung und der Aufstockung reden. Gleichzeitig haben Regionen mit Bevölkerungsabwanderung mit infrastrukturellen Problemen zu kämpfen. Immobilienwirtschaft und Kommunalpolitik können diese Herausforderungen nur gemeinsam meistern. Der Austausch in diesem neuen Gremium ist dementsprechend zielführend für ein weiteres erfolgreiches Vorgehen“, erklärt Lohse. Der ZIA-Kommunalrat ist das erste Gremium in Deutschland, in dem Immobilienwirtschaft und Kommunalpolitik dauerhaft in einen Dialog treten. „Wir werden in den kommenden Monaten gemeinsame Vorschläge erarbeiten, um Prozesse zu beschleunigen und nachhaltiger auf die Entwicklung der Städte und Gemeinden reagieren zu können“, sagt Lohse.
Um die Situationen in den deutschen Städten zu illustrieren, hat der ZIA eine repräsentative Civey-Umfrage in Auftrag gegeben. Dieser zufolge ist die Zufriedenheit der Befragten mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zwar hoch (49,3 Prozent sehr zufrieden; 31,2 Prozent eher zufrieden), doch zeigen sich insbesondere in den einzelnen Altersklassen und der Bevölkerungsdichte deutliche Unterschiede. Während 63,2 Prozent der Altersgruppe 65 plus sehr zufrieden sind, sieht die Situation bei Jüngeren (18-29: 31,1 Prozent; 30-39: 31,4 Prozent jeweils sehr zufrieden) anders aus. Zudem sind 54,8 Prozent der Befragten in Gebieten mit sehr niedriger Bevölkerungsdichte sehr zufrieden mit ihrer derzeitigen Wohnungssituation, während es in Gebieten mit sehr hoher Bevölkerungsdichte mit 38,4 Prozent deutlich schlechter aussieht.
Quelle: Pressemitteilung ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im 2006 gegründeten ZIA mehr als 25 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen, die für rund 37.000 Unternehmen der Branche sprechen. (mb1)