Teures Wohnen: Die EU schaltet sich in den Wohnungsmarkt ein

Corona ist das beherrschende Thema in den Medien. So ist auch die Diskussion über unerschwingliche Mieten ein wenig in den Hintergrund gedrängt worden. Schlagzeilen fehlen aber auch durch die verlangsamte Mietdynamik. Doch angesichts einer schweren Wirtschaftskrise, die auf den Einkommen lastet, und zum Teil negativen Inflationsraten ging es 2020 mit den Mieten noch merklich bergauf, so heißt es in einer Veröffentlichung der DZ Bank.

Neubauwohnungen verteuerten sich im Durchschnitt um rund 3,3 Prozent, bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen, die oft unter die Mietpreisbremse fallen, war das Plus mit 2,2 Prozent niedriger. Eine spürbare Entlastung für Wohnungssuchende in den teuren Städten zeichne sich nicht ab, sodass Wohnungsmieten mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Thema der im Herbst anstehenden Bundestagswahl werden. Homeoffice könntte dabei auch eine Rolle spielen.

Rückenwind für die Mietdebatte liefert die EU. Am 21. Januar hat das Europäische Parlament eine Entschließung angenommen, die den Zugang zu angemessenem Wohnraum als europäisches Grundrecht vorantreiben soll. Das EU-Parlament fordert die Mitgliedsstaaten auf, rechtliche Bestimmungen zum Schutz von Mietern – aber auch von Eigenheimbesitzern – zu erlassen. Doch wann ist eine Wohnung erschwinglich? Nach dem derzeitigen Schwellenwert treffe das bei Wohnkosten von weniger als 40 Prozent des Einkommens zu. In der „neuen“ EU ohne Großbritannien müssen etwa neun Prozent der Bevölkerung mehr als diesen Einkommensanteil für das Wohnen aufwenden. In Deutschland sind es gut 14 Prozent. Ein wesentlicher Grund sei die Struktur des Wohnungsmarktes. Am häufigsten werde die Erschwinglichkeitsgrenze bei Wohnungen mit einer Marktmiete überschritten. In Deutschland sei der Anteil der Überschreitung in diesem Segment mit einem Fünftel zwar moderat. Allerdings hätten Marktmieten in Deutschland einen ausgeprägten Stellenwert. Das hänge mit dem höchsten Mieteranteil in der EU und dem geringen Anteil an Sozialwohnungen zusammen.

Wie könnte die Politik reagieren, wenn sich daraus Konsequenzen für das nationale Recht ableiten? Mehr Sozialwohnungen seien eine Option. In Deutschland gebe es davon noch rund 1,1 Millionen, deren Zahl jedes Jahr trotz ausgeweitetem Wohnungsbau um mehrere zehntausend sinkt. Zudem sei der Bau teuer. Eine andere Option seien Eigenheime. Dort wird die 40-Prozent-Schwelle der Wohnkosten am seltensten überschritten. Doch benötige der Ausbau der Eigenheimquote viel Zeit. Somit bliebe als wahrscheinlichste Variante weitere Mietregulierung: Diese wirke schnell, hat einen großen Hebel, viel Zustimmung im Mieterland und die Belastungen treffen vor allem die Wohnungswirtschaft. Selbst die Abwanderung der Anleger würde wohl ausbleiben, sie kommen im Zinstief kaum am Wohnungsmarkt vorbei. EU-Mittel könnten zudem helfen, günstigen Wohnraum zu schaffen. (DFPA/mb1)

Quelle: Blognachricht DZ Bank

Die DZ Privatbank ist ein Spezialist für Private Banking, Fondsdienstleistungen und Kredite in allen Währungen innerhalb der Genossenschaftlichen Finanz-Gruppe. Die DZ Privatbank hat ihren Sitz in Luxemburg und unterhält zehn Standorte in Deutschland.

www.dz-privatbank.com

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