TME Institut: Digitale Ökosysteme verändern den Finanzsektor
Digitale Ökosysteme halten auch in der Finanzbranche Einzug, schreibt das TME Institut in einer Marktanalyse. Diese Systeme würden zahlreiche und oft individualisierte Leistungen anbieten, moderne Technik erlaube die Skalierung sowie intelligente Analyse von Kauf- und Surfverhalten der Kunden. Die Bildung eines digitalen Ökosystems untergliedert TME in vier Stufen:
In der Startphase werden unter anderen die Themenbereiche abgesteckt sowie das Image definiert. Während der Expansion gelte es Partner einzubinden und dabei einen Mix an etablierten Unternehmen, die Relevanz und Reichweite bringen, sowie Startups, deren kreative Ideen dadurch schneller zur Marktreife gelangen und deren Innovationskraft auf die großen Player im Ökosystem ausstrahlt, zu erreichen. Unabdingbar wären ein einheitliches Service-Design und eine begleitende Imagekampagne, betonen die Experten. In der Leadership-Phase müsse die Stellung im Markt gefestigt werden und der Initiator müsse alle Beteiligten auf Kurs halten. Und während der Selbsterneuerung werde das Portfolio permanent aktualisiert.
Für Jana Ebner, Banking-Expertin bei TME, geht es bei Ökosystemen darum, dem Kunden für möglichst viele seiner Probleme eine Lösung zu bieten. „Das gelingt am besten, wenn viele verschiedene Teilnehmer ihre spezifischen Stärken einbringen“, so Ebner. In der Finanzindustrie stehe die Erweiterung des eigenen Geschäftsmodelles in ein digitales Ökosystem am Anfang. Banken hätten den Nutzen erkannt und seien verstärkt gewillt strategische Partnerschaften einzugehen, beispielsweise auch mit Bezahldiensten. Dazu müssten weitere Services und Produkte kommen. „Und das schnell, denn die Digital Giants drängen auf den Markt der Finanzdienstleistungen“, sagt die Expertin.
Was sollten Banken tun? „Nicht mehr nur das Übliche anbieten, sondern Leistungen nahe dem Banking sowie darüber hinaus“, rät Stefan Roßbach, Partner Digital Banking bei TME. Dafür seien strategische Allianzen nötig. Im Ökosystem würden Kunden vor allem den Mehrwert honorieren und das eigentliche Bankprodukt als ein Feature unter anderen wahrnehmen. Punkten könnten Banken mit dem Vertrauen ihrer Kunden sowie ihren Kompetenzen. Zum Beispiel hinsichtlich der Regulatorik. Momentan sei der erste große Player im Bankenbereich gefragt, der eine digitale Plattform gestaltet. „Dieser wird neue Erlöse generieren, Kunden binden und sich vom Wettbewerb absetzen können“, ist Roßbach überzeugt. „Es gilt, den Kunden positiv zu überraschen“, lautet sein Credo.
Quelle: Pressemitteilung TME Institut
Das TME Institut für Vertrieb und Transformationsmanagement mit Sitz in Frankfurt am Main geht in Kooperation mit Universitäten und Fachexperten aktuellen Entwicklungen im Banking nach. Themenschwerpunkte sind Risk & Regulatory, Transformation Management sowie Digital Banking. (TS1)