Trotz Corona-Krise: „Aktien bleiben aussichtsreichste Anlageklasse“
In den vergangenen Jahren haben institutionelle Anleger massiv Positionen in illiquiden Anlageklassen aufgebaut. Nach Ansicht von Werner Krämer, Senior Economic Analyst bei Lazard Asset Management, stößt dieser illiquide Anteil jedoch an seine Grenzen - ein größeres Engagement in Aktien sei unumgänglich. Trotz der derzeitigen Corona-Krise und steigender politischer sowie wirtschaftlicher Risiken bleiben Aktien nach Überzeugung des Analysten langfristig die aussichtsreichste Anlageklasse.
Als Folge der fehlenden Ertragsperspektiven in den vergangenen Jahren haben Anleger ihre Rentenanlagen zunehmend reduziert und in illiquide Anlageformen umgeschichtet. Der Anteil von Immobilien, Private Debt oder Private Equity in den Portfolios institutioneller Anleger stößt aus Sicht Krämers nun jedoch langsam an seine Grenzen. Trotz der zuletzt massiven Einbrüche an den globalen Aktienmärkten sei ein größeres Engagement in Aktien daher unausweichlich. Nicht zuletzt, um im Portfolio Liquidität als Gegenpart zu den illiquiden Anteilen aufzubauen.
„Die Aktienquoten der institutionellen Anleger sind in den letzten Jahren zwar etwas angestiegen, aber trotz der überlegenen Erträge von Aktien über Renten in der strategischen Asset Allocation immer noch deutlich unterrepräsentiert“, sagt Krämer. In der Vergangenheit seien Anleger zu Recht zurückhaltend gewesen, was den Aufbau einer größeren Aktienquote betreffe. „Der Aktienmarkt hat eine lange Hausse hinter sich und Aktien waren historisch betrachtet recht teuer“, so Krämer. Aktuell verunsichern die jüngsten Kurseinbrüche an den Aktienmärkten und die enormen Kursschwankungen infolge der Corona-Pandemie die Anleger zusätzlich. Dennoch führe längerfristig kein Weg an Aktien vorbei. „Sie bleiben die aussichtsreichste Anlageklasse“, so Krämer.
Um mögliche Risiken einzugrenzen, sei es wichtig, Einstiegszeitpunkt und Anlagehorizont klug zu wählen. Dabei sollte grundsätzlich ein langer Anlagehorizont präferiert werden, um mögliche Verlustperioden - wie die aktuelle Krisensituation - auszugleichen. Anleger sollten sich zudem den Durchschnittskosteneffekt zunutze machen. „Den optimalen Investitions-Einstiegszeitpunkt im Voraus zu bestimmen ist wünschenswert, allerdings unmöglich. Um aber möglichst nicht zu stark unter einem falsch gewählten Einstiegspunkt zu leiden, sollten Anleger ihren gesamten Anlagebetrag auf mehrere Zeitpunkte aufteilen, jedoch bei gleichbleibenden Investitionsbeiträgen“, erklärt Krämer. Folglich würden bei hohen Preisen weniger Anteile gekauft, während bei niedrigen Preisen entsprechend mehr Anteile gekauft werden. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Lazard Asset Management
Als indirekte Tochtergesellschaft von Lazard Ltd. bietet Lazard Asset Management (LAM) weltweit eine breite Palette von Aktien-, Anleihen- und Alternativen Investmentprodukten. LAM und verbundene Vermögensverwaltungsgesellschaften der Lazard-Gruppe verwalten ein Kundenvermögen in der Höhe von 205 Milliarden Euro (Stand: 29. Februar 2020).