Trotz Mietpreisbremse: Berliner Angebotsmieten folgen dem Markttrend
Das Gesetz, das Mietpreissteigerungen begrenzen soll, hat kurz nach der Einführung zu einer Dämpfung des Marktes geführt. Inzwischen steigen die Mieten in der Hauptstadt wieder – doch nicht überall und nicht ungebremst. Zu diesem Ergebnis kommt der „Immobilienreport 2015“ des Portals Immobilienscout24, der erstmals die Entwicklung der Angebotsmieten in verschiedenen Berliner Bezirken und für unterschiedliche Gebäudetypen zeigt.
Im bereits eher teuren Kreuzberg seien seit Einführung der Mietpreisbremse die mittleren Angebotsmieten rückläufig. Dies trifft für Objekte aus den Baujahren der 1900er Jahre (minus 1,4 Prozent), 1970er Jahre (minus 0,7 Prozent) und 1990er Jahre (minus 3,5 Prozent) zu.
Und auch in Friedrichshain sinken die Angebotsmieten für die Baujahre, die bereits relativ hochpreisig sind: 1900er Jahre (minus 0,3 Prozent) und 1970er Jahre (minus fünf Prozent). In Neukölln hingegen sei eher ein Aufwärtstrend zu beobachten: So stiegen die mittleren Angebotsmieten um 3,5 Prozent für sanierte Altbauwohnungen (1900er) und um 4,6 Prozent für Wohnungen neueren Baujahrs (1990er). „Unsere Analyse zeigt, dass sich die Höhe der Angebotsmieten im Wesentlichen an der aktuellen Marktsituation orientiert“, sagt Jan Hebecker, Leiter Märkte & Daten von Immobilienscout24. „Auffällig ist, dass sich die mittleren Angebotsmieten in den untersuchten Innenstadtbezirken bei einem Niveau von rund zehn Euro pro Quadratmeter einzupendeln scheinen. Das bedeutet sinkende Mieten in Kreuzberg, wo bereits ein relatives hohes Niveau erreicht ist, und Mietpreissteigerungen in Neukölln, wo die Mieten noch geringer sind. “
Für die Berliner Analyse hat das Immobilienportal knapp 3.000 Wohnungsanzeigen in den drei Stadtteilen Kreuzberg, Neukölln und Friedrichshain analysiert.
Quelle: Pressemitteilung Immobilienscout24
Immobilienscout24 ist ein 1998 gegründetes Immobilienportal im deutschsprachigen Internet. (mb1)