UBS Asset Management: Der richtige Weg im Niedrigzinsumfeld
Das Niedrigzinsumfeld bei Staatsanleihen der Industrieländer führt zu Herausforderungen für eine Vielzahl von Anlagezielen. Und der Abwärtsdruck auf die Renditen wichtiger Staatsanleihen scheint keinesfalls nachzulassen – er verstärkt sich sogar noch und führt dazu, dass auch länger laufende Emissionen betroffen sind. Im Februar fiel die Rendite zehnjähriger Schweizer Staatsanleihen auf ein Rekordtief von minus 0,5 Prozent; auch Japan gab im Februar erstmals zehnjährige Anleihen mit negativer Rendite aus. Ungefähr ein Drittel aller Staatsanleihen der Industrieländer weltweit hat aktuell eine negative Rendite, so analysiert UBS Asset Management, Tochter der Schweizer Großbank UBS.
Angesichts der Nachfragestützung durch niedrige Zinsen und quantitative Lockerung glaube der Konzern nicht, dass eine globale Rezession droht oder nahe bevorsteht. Es gebe aber auch keine überzeugenden Gründe für eine rasche Rückkehr zu einem Umfeld starken Wachstums, hoher Inflation und höherer Staatsanleihenrenditen. In diesem Zusammenhang sei es wahrscheinlich, dass die Renditen von Staatsanleihen eine ganze Zeit lang negativ oder auf historisch niedrigem Niveau bleiben. Offensichtlich finden auch Anleihen mit negativen Renditen einen Käufer. Aber warum sollte man für das Privileg bezahlen, einem Staat Geld zu leihen? Es gibt mehrere mögliche Gründe. So erwarten einige Investoren, dass eine künftige Deflation die „nominale” negative Rendite unter Berücksichtigung der fallenden Preise am Ende in eine positive „reale“ Rendite verwandeln könnte. Andere glauben möglicherweise, dass die Notenbanken ihre Leitzinsen künftig noch tiefer senken oder die Renditen mit zusätzlichen Wertpapierkäufen weiter drücken könnten. Indexfonds, die in Staatsanleihen investieren, hätten natürlich keine andere Wahl.
Doch den vielen Investoren, die eine Wahl haben und sich bemühen, ihr erwartetes Renditeniveau in einem Umfeld negativer Anleiherenditen zu erreichen, steht aus Sicht von UBS eine Reihe von Handlungsoptionen zur Verfügung. Dazu zählen:
- Bei Aktienanlagen die Konzentration auf weniger beschränkte Strategien, die in der Lage sind, mit aktiveren und flexibleren Investmentansätzen in wechselnden Marktumgebungen Renditen zu erzielen.
- Verstärkte Investitionen in alternative Anlageklassen wie Private Equity, Hedgefonds, Infrastruktur und Immobilien, die zu einem besseren risikobereinigten Renditepotenzial im Gesamtportfolio des Investors beitragen können.
- Berücksichtigung von höher rentierenden Anleihestrategien. Insbesondere Hochzinsanleihen bieten zurzeit einen attraktiven Renditevorteil gegenüber Staatsanleihen der Industrieländer, der aus unserer Sicht die höheren Risiken einer Investition mehr als ausgleicht.
Fazit: Das Niedrigzinsumfeld stelle fraglos eine Herausforderung für alle Investoren dar. Aber auch vor diesem Hintergrund gebe es noch eine breite Auswahl an Anlageklassen und Fondslösungen, mit denen Investoren positive Erfahrungen machen können – trotz negativer Renditen bei vielen Staatsanleihen.
Quelle: Pressemitteilung UBS
Die UBS AG ist eine Schweizer Großbank mit Hauptsitzen in Zürich und Basel. Das 1862 gegründete Unternehmen beschäftigt über 60.000 Mitarbeiter in 51 Ländern. Das Tochterunternehmen UBS Asset Management verwaltete per 31. März 2016 Kundenvermögen in Höhe von rund 574 Milliarden Euro. (mb1)