UBS- Studie stellt wertkettenorientierten Investitionsrahmen für KI vor
In seiner neuen Studie „Artificial Intelligence: Sizing and seizing the investment opportunity" skizziert das Chief Investment Office von UBS Global Wealth Management einen wertkettenorientierten Rahmen für das investierbare KI- Universum und beschreibt die Wertschöpfung in der KI-Branche aus einer Bottom-up-Perspektive.
Das Spektrum der Probleme, die mit KI gelöst werden können, wächst in rasantem Tempo. In der Studie werden drei Ebenen identifiziert, die sich gegenseitig vertikal antreiben. In der Wegbereiter-Ebene befinden sich Unternehmen, die die Grundlagen der KI-Entwicklung bieten. Dies reicht von der Halbleiterproduktion über Chipdesign, Cloud- und Rechenzentren bis hin zu Unternehmen, die zur Stromversorgung beitragen. Bis 2027 wird erwartet, dass sich die Wertschöpfung auf USD 185 Milliarden beläuft. In der Intelligenz-Ebene agieren Unternehmen, die die Rechenleistungen und die Energieressourcen aus der Wegbereiter-Ebene in Intelligenz umwandeln, z. B. Entwickler großer Sprachmodelle ebenso wie Unternehmen, die Datenbestände besitzen, die in Intelligenz umgewandelt werden können. Angesichts der tiefen Ausganslage wird diese Ebene bis 2027 wahrscheinlich das stärkste Wachstum aufweisen. In der Anwendungs-Ebene sind Unternehmen zusammengefasst, die die Instrumente aus der Intelligenz-Ebene in konkrete Anwendungsfälle integrieren. Diese Schicht bietet im Laufe der Zeit wahrscheinlich das größte Monetarisierungspotenzial. Derzeit geht die Studie von einem direkt adressierbaren Markt von 395 Milliarden US-Dollar an Umsatzmöglichkeiten bis 2027 aus.
Die wirtschaftliche Wertschöpfung nach Ebenen liefert wichtige Informationen, da jede Schicht genügend wirtschaftlichen Wert schaffen muss, um die Kosten der vorangehenden Schicht zu rechtfertigen. Eine der wichtigsten Kennzahlen, die es zu beachten gilt, ist daher das Verhältnis des Monetarisierungspotenzials der Anwendungs-Ebene und den Kosten für die Wegbereiter- und Intelligenz-Ebene. Dies wird wahrscheinlich eine wichtige Kennzahl für die künftigen Anlagerenditen.
Auswirkungen der KI auf Branchen und nachhaltige Entwicklung
Obwohl sich KI in den meisten Sektoren neutral bis positiv auf den Unternehmensgewinn und die Betriebsmargen auswirken dürfte, stellt die Studie fest, dass die Preissetzungsmacht in mehreren Branchen leiden könnte, sollte KI deflationäre Auswirkungen auf Produkte und Preise haben. Bestimmte Branchen sind technologische Umbrüche gewohnt, für andere wird KI eine grössere Herausforderung darstellen.
Unternehmen werden ihre Geschäftsmodelle schnell anpassen müssen, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele dieser KI-gesteuerten Veränderungen könnten sich auch auf die nachhaltige Entwicklung auswirken, da die Technologie es der Gesellschaft ermöglicht, Ressourcen effizienter zu nutzen und dringend benötigte Produkte und Dienstleistungen an abgelegene und/oder unterversorgte Gemeinschaften zu liefern. (DFPA/abg)
Die vollständige Studie finden Sie hier.
UBS ist ein globaler Wealth Manager sowie Universalbank in der Schweiz. Nach der Akquisition von Credit Suisse belaufen sich die von UBS verwalteten Vermögen per Ende viertes Quartal 2023 auf 5,7 Billionen US-Dollar. UBS hat ihren Hauptsitz in Zürich und ist in mehr als 50 Ländern präsent.