Überdurchschnittliche Aktivitäten am Münchner Gewerbeinvestmentmarkt
In den ersten neun Monaten summierte sich das Transaktionsvolumen auf dem Münchner Gewerbeinvestmentmarkt auf insgesamt knapp 3,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum außergewöhnlichen Vorjahr entspricht dies einem Rückgang des Volumens um 14 Prozent, jedoch liegt es weiterhin deutlich über dem langjährigen Mittel. Die sieben größten Transaktionen durchbrachen die 100-Millionen-Euro-Marke und summierten sich dabei auf 1,3 Milliarden Euro. Sie trugen somit zu mehr als einem Drittel zum Gesamtvolumen bei. Das meldet der Immobilienberater Colliers.
Das Transaktionsvolumen wurde von der Assetklasse Büroimmobilien dominiert - knapp 67 Prozent des Volumens oder 2,3 Milliarden Euro wurden in Bürogebäude investiert. Mit deutlichem Abstand folgen Industrie- und Logistikimmobilien sowie Einzelhandelsimmobilien mit jeweils 7,5 Prozent Marktanteil. Aber auch gemischt genutzte Immobilien und gewerbliche Grundstücke erzielten jeweils ein Transaktionsvolumen von jeweils mehr als 200 Millionen Euro und damit einen Marktanteil von je rund sieben Prozent. „Wir stellen fest, dass immer mehr Investoren auch andere Assetklassen, die teilweise rentierlicher sind als Büroimmobilien, in ihr Investitionsprofil aufnehmen, aber auch hier ist am Münchner Markt das Angebot der limitierende Faktor“, so Tobias Seiler, Research Analyst bei Colliers International.
Die Renditen über alle Asset-Klassen haben sich in den vergangenen zwölf Monaten weiter nach unten bewegt. Der Münchner Markt ist aufgrund seiner Stabilität und der hohen Nachfrage auf der Vermietungsseite weiterhin der teuerste, aber nach Berlin begehrteste Top-Standort in Deutschland. Die Bruttoanfangsrendite für Bürogebäude rangiert am Ende des dritten Quartals bei 3,4 Prozent, für Geschäftshäuser in Zentrumslage sogar noch niedriger bei 3,0 Prozent. Insbesondere bei guten Büroimmobilien in Stadtrandlage sank die Rendite in den vergangenen neun Monaten weiter ab und lag teilweise unterhalb von fünf Prozent.
„Sofern es das Angebot hergibt, werden wir ein lebhaftes viertes Quartal erleben, in dem über alle Assetklassen hinweg Immobilien gehandelt werden“, so Tarcsay. Derzeit befinden sich noch einige große Transaktionen jenseits von 50 Millionen Euro in der Pipeline, die bis Jahresende abgeschlossen sein sollten. Mit Blick auf das Zinsumfeld und vergleichbare Anlagemöglichkeiten könnten die Renditen in den nächsten Monaten noch weiter sinken. Gemäß unseren Erwartungen dürfte das Volumen am Ende des Jahres im Bereich von fünf Milliarden Euro rangieren.
Quelle: Pressemitteilung Colliers
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Weltweit sind rund 16.000 Mitarbeiter in mehr als 554 Büros in 66 Ländern für das 1976 gegründete Unternehmen tätig. Colliers International, Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden. (JF1)