Überrendite und Nachhaltigkeit – wie passt das zusammen?

Müssen sich Anleger zwischen einer guten Sache (Wirkung) und einer anderen guten Sache (finanzielle Rendite) entscheiden? Impact-Investments beweisen, dass positive Wirkung Wertzuwächsen nicht im Wege steht, sagt Mathias Talmant, Fondsmanager beim Brüsseler Asset Manager DPAM.

Seit über zehn Jahren vollzieht sich in der Investmentwelt ein Paradigmenwechsel. Angeführt von ethisch orientierten Pensionsfonds, Stiftungen und einer neuen Generation von Anlegern, spiegelt dieser Wandel ein wachsendes Interesse an Investments wider, die Unternehmen bei ihren ökologischen und sozialen Herausforderungen unterstützen. Laut Global Impact Investing Network (GIIN) werden Impact-Investments mit der Absicht getätigt, neben einer finanziellen Rendite auch positive messbare soziale und ökologische Wirkungen zu erzielen. Doch woher kommt der vermeintliche Zielkonflikt?

Einige Stimmen kritisieren den vermeintlichen Zielkonflikt zwischen Impact (soziale und ökologische Rendite) und Alpha-Generierung (finanzielle Rendite). Ein Irrglaube dieser Skeptiker lautet: Die Rendite fällt umso geringer aus, je stärker der Schwerpunkt auf der Wirkung liegt. Auffällig ist: Im langfristigen Performancevergleich (5 Jahre) ließen Fonds mit den strengsten Nachhaltigkeitsauflagen (Artikel 9) sowohl „hellgrüne“ als auch traditionelle Anlagestrategien deutlich hinter sich. Bei kürzeren Fristen (3 Jahre und weniger) war dies jedoch umgekehrt. Dies lag vor allem an der Sektorausrichtung von Impact-Fonds (geringe Berücksichtigung der am Markt bevorzugten Technologiewerte) und der restriktiven Geldpolitik, die auf Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien drückte. Die langfristige Überrendite wird durch einen wachsenden Konsens unter Unternehmen und Vermögensverwaltern angetrieben, sich an wichtigen Themen und Vorschriften wie den UN-Entwicklungszielen und der entstehenden EU-Taxonomie auszurichten. Diese Ausrichtung mindert nicht nur das Risiko, sondern nutzt auch die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Trends und steigert so die langfristigen Finanzerträge.

ESG-Orientierung bringt Profit

In anderen Worten: Impact Investing ist keine Wohltätigkeitsveranstaltung, sondern spiegelt das Verständnis dafür wider, dass Unternehmen, die ESG-Kriterien Priorität einräumen, angesichts globaler Herausforderungen eine höhere Widerstandsfähigkeit und Rentabilität aufweisen. So kann beispielsweise ein vernünftiger Umgang mit natürlichen Ressourcen die Gewinne steigern, während ein effektives Abfall- und Emissionsmanagement das Risiko von Regulierungsverstößen und Reputationsschäden verringern kann. Unternehmen, die Praktiken der Kreislaufwirtschaft anwenden, indem sie langlebige, wiederverwendbare und recycelbare Produkte gestalten, können von einem stabileren Betriebsumfeld, der Unterstützung durch lokale Behörden und loyalen Kunden profitieren. Ein gutes Talentmanagement kann die Bindung von Mitarbeitern verbessern, welche Innovation und Wachstum vorantreiben.

Anleger müssen also nicht zwischen Impact und Alpha abwägen. Allerdings müssen sie den Crowding-Effekt bei beliebten Impact-Aktieninvestments anerkennen. Aufschläge auf stark nachgefragte Aktien mit Impact-Label können die Rendite schmälern. Demgegenüber stehen jedoch noch viele ungenutzte Möglichkeiten im Bereich nachhaltiger Investments. (DFPA/abg)

Degroof Petercam Asset Management (DPAM), mit Hauptsitz in Brüssel, ist eine Asset Management-Gesellschaft. Neben Publikumsfonds werden Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Investoren gemanagt. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot richtet sich vornehmlich an öffentliche und betriebliche Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften, private Banken sowie gemeinnützige Organisationen.

https://funds.degroofpetercam.com/de/home.html

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