Umfrage: Bedeutung der ESG-Kriterien in der Kapitalanlage nimmt zu

Nachhaltigkeit spielt auch in der Versicherungsbranche eine zunehmende Rolle. So setzen immer mehr Versicherer auf eine nachhaltige Kapitalanlage. Dabei sind die sogenannten ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) von immer größerer Bedeutung, so merkt das Analysehaus Assekurata an. Das bestätigen auch die Teilnehmer der diesjährigen Befragung zur Kapitalmarktsituation und -entwicklung. An der Assekurata-Online-Umfrage, die im Zeitraum von Mitte April bis Mitte Mai 2021 durchgeführt wurde, nahmen diesmal 34 Kapitalanleger von Versicherern teil.

Hatten im vergangenen Jahr 39 Prozent der Teilnehmer die Bedeutung von ESG-Kriterien bei Investmententscheidungen als hoch oder sehr hoch eingestuft, taten es diesmal bereits die Hälfte aller Befragten. Hierbei sprachen die Kapitalanleger von Lebensversicherern den ESG-Kriterien häufiger eine höhere Bedeutung zu als die Vertreter der anderen Sparten. Dies dürfte auch auf die Transparenz-Verordnung zurückzuführen sein, welche am 10. März 2021 in Kraft getreten ist. Dabei handelt es sich konkret um die EU-Verordnung (EU) 2019/2088, welche die Offenlegungspflichten von Produktgebern und Finanzberatern bezüglich ihrer Nachhaltigkeit in Strategien, bei Prozessen und in ihren Produkten regelt. Lebensversicherer seien aufgrund ihrer Produktpalette von diesen regulatorischen Anforderungen unmittelbar betroffen.

Jenseits der Transparenzverordnung stellten die steigenden regulatorischen Anforderungen auch spartenübergreifend eine hohe Motivation dar, bei Investmententscheidungen verstärkt auf ESG-Kriterien zu achten. In der Befragung gaben dies fast alle Teilnehmer an, wobei fast 40 Prozent hieraus sogar eine sehr hohe Motivation ziehen. Ähnlich viele Asset Manager berücksichtigen ESG-Kriterien auch aufgrund der gesellschaftlichen Bedeutung des Themas. Die drittwichtigste Motivation ist der Wunsch beziehungsweise die Nachfrage von Kunden.

Die Asset Manager, die ESG-Kriterien in der Kapitalanlage berücksichtigen, wurden ergänzend danach gefragt, wie viel Prozent sie in den für die Neuanlage relevanten Segmenten tatsächlich nachhaltig anlegen. Die Spannbreite der Antworten lag für fast jedes Anlagesegment zwischen Null und 100 Prozent und zeige, wie unterschiedlich die Versicherer investieren. Dennoch lag der Mittelwert der Antworten über alle Segmente hinweg recht stabil zwischen 58 Prozent und 68 Prozent. Aufgrund der teils stark voneinander abweichenden Antworten stelle sich jedoch unweigerlich die Frage, wie die Unternehmen den Begriff Nachhaltigkeit überhaupt für sich definieren. Das Rahmenwerk für eine einheitliche Definition von nachhaltigen Investments bildet die seit 22. Juni 2020 bestehende Taxonomie-Verordnung der Europäischen Union. Diese befindet sich zurzeit noch im Aufbau – bisher gibt es erst für zwei von sechs Umweltzielen technische Bewertungskriterien.

Für die Berücksichtigung von ESG-Kriterien in der Kapitalanlage gibt es verschiedene Verfahren. Fast alle Teilnehmer greifen auf Ausschlusskriterien zurück. Dabei werden Investments in Unternehmen oder Staaten, die sensible Themen oder Geschäftsbereiche tangieren oder den festgelegten Anforderungen nicht gerecht werden, komplett ausgeschlossen. Einen Fokus auf die positive Nachhaltigkeitswirkung von Investmentobjekten erlauben die Instrumente Positivkriterien, Best-in-Class oder Impact Investing. Die Umfrage zeige jedoch, dass diese zurzeit noch weniger stark vertreten sind. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Assekurata

Die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist eine Ratingagentur, die sich auf die Qualitätsbeurteilung von Versicherungsunternehmen aus Kundensicht spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und hat seinen Sitz in Köln.

www.assekurata.de

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