Umfrage: Konsumlaune steigt trotz Corona-Krise und Lockdown
Trotz der Verunsicherungen durch die Corona-Krise, des anhaltenden Lockdowns und den seit Monaten fehlenden Konsummöglichkeiten durch geschlossene Geschäfte und Restaurants scheint die Konsumlaune der Deutschen deutlich zuzunehmen. Die repräsentative Umfrage im Auftrag der Norisbank zeige: Sparen bleibt zwar das oberste Gebot, aber die Konsumpläne für das Jahr 2021 nehmen gleichzeitig immer konkretere Formen an.
Zuversicht auf dem Vormarsch: Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie steigt aktuell die Anzahl der Befragten, die eine größere Anschaffung tätigen wollen, wieder stark an. Während im vergangenen Jahr die Anschaffungspläne der Deutschen signifikant einbrachen, zeige sich derzeit ein bemerkenswerter Aufschwung bei der Konsumplanung – so plant aktuell fast ein Viertel der Bundesbürger sogar einen größeren Kauf (24,3 Prozent, Herbst 2020: 16,6 Prozent, Frühjahr 2020: 17,5 Prozent, 2019: 21,0 Prozent). Damit liegt dieser Wert auf dem höchsten Stand seit 2017.
Insbesondere der Traum vom Eigenheim bewege viele Deutsche mit steigender Tendenz. So zeige die aktuelle Befragung, dass fast die Hälfte der Befragten, die eine größere Anschaffung planen, eine Immobilie kaufen will (46,3 Prozent, Herbst 2020: 43,5 Prozent, Frühjahr 2020: 46,2 Prozent, 2019: 37,4 Prozent).
Bemerkenswert sei der Blick auf die Entwicklung des Interesses an Finanzierungen: Während 2019 gerade mal die Hälfte der Deutschen bereit war, für eine größere Anschaffung einen Kredit in Erwägung zu ziehen, sind es aktuell 61,1 Prozent. Gehe es um größere Anschaffungen, so planen die Deutschen aktuell ihr Geld vor allem jedoch für einen fahrbaren Untersatz auszugeben – unabhängig, ob mit einem Kredit oder vom eigenen Ersparten finanziert. Bei der jüngsten Befragung nehmen Autos und Motorräder bei der Frage nach den geplanten Anschaffungen wieder den Spitzenplatz ein. Aktuell plant zudem fast ein Drittel der Bundesbürger noch für dieses Jahr eine größere Reise (31,6 Prozent, Herbst 2020: 23,5 Prozent). Der größte Anstieg bei der Urlaubsplanung zeige sich bei den Singles: Im Herbst vergangenen Jahres plante angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie nur jeder vierte Alleinstehende eine größere Reise, aktuell sind es 41 Prozent.
Interessant sei auch eine weitere auffällige Entwicklung: Die zurückliegenden Monate der Corona-Krise hätten offenbar die Bereitschaft in die eigene sowie in die Bildung der Kinder zu investieren, stark beeinflusst. Im Herbst vergangenen Jahres hat nicht einmal ein Fünftel der Befragten eine größere Bildungsinvestition wie beispielsweise ein Studium, ein Auslandssemester oder einen Sprachkurs geplant, derzeit ist es mehr als jeder Vierte (25,8 Prozent, Herbst 2020: 19,4 Prozent, Frühjahr 2020: 19,0 Prozent). Bei Familien mit minderjährigen Kindern steigt der Wert der geplanten Bildungsinvestitionen um über zehn Prozentpunkte auf derzeit 37,6 Prozent (Herbst 2020: 26,9 Prozent). (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Norisbank
Die Norisbank ist eine Direktbank, die ihren rund 560.000 Kunden online und telefonisch rund um die Uhr zur Verfügung steht.