Umfrage: "Privatanlegern ist ökologische Nachhaltigkeit bei der Geldanlage am wichtigsten"
Die Degussa Bank hat rund 1.300 Privatanleger zu den Nachhaltigkeitsthemen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (sogenannte ESG-Kriterien) in der Geldanlage online befragt. Ziel der Umfrage war es, ein möglichst genaues Bild der persönlichen Nachhaltigkeitspräferenzen von bestehenden und potenziellen Kunden zu gewinnen. Im Kern stand die Frage nach der Gewichtung der verschiedenen Aspekte des Themas Nachhaltigkeit. Das Ergebnis: Die Teilnehmer gewichten die ökologische Nachhaltigkeit mit 55 Prozent am stärksten. Die soziale Nachhaltigkeit bekommt von den Teilnehmern eine Gewichtung von 31,7 Prozent zugewiesen. Die verbleibenden 13,3 Prozent entfallen auf die Governance-Kriterien.
Die Befragten konnten insgesamt 20 Punkte auf sechs ESG-Kategorien verteilen. Von den sechs Kategorien sind drei dem Bereich Umwelt zuzuordnen (Umweltmanagement, Produkte & Dienstleistungen, Öko-Effizienz). Zwei Kategorien sind dem Bereich Soziales zugeordnet (Mitarbeiter & Zulieferer, Gesellschaft & Produktverantwortung) und eine Kategorie dem Bereich Unternehmensführung (Corporate Governance & Wirtschaftsethik). Die Kategorien orientieren sich an den ESG-Ratings der Analysehauses ISS (Institutional Shareholder Services Germany).
Mit 19,7 Prozent erreichte die Kategorie ‚Umweltmanagement‘ die höchste Gewichtung. Darunter fallen alle Maßnahmen, die ein Unternehmen zum Schutz von Natur und Umwelt ergreift. Dazu zählen die Reduktion von Emissionen und die Nutzung erneuerbarer Energien. Direkt danach folgt die Kategorie ‚Öko-Effizienz‘, die ebenfalls in den Bereich Umwelt fällt, mit 19,4 Prozent. Darunter fallen verschiedene quantitative Faktoren wie der Energieverbrauch, der Wasserverbrauch, die Treibhausgasintensität, aber auch die Abfalleffizienz. Die dritte Umwelt-Kategorie ist ‚Produkte & Dienstleistungen‘, die mit 15,8 Prozent gewichtet wurde. In Summe erhalten die drei Umwelt-Kriterien ein Gewicht von 55,0 Prozent.
Im Bereich Soziales wird die Kategorie ‚Gesellschaft & Produktverantwortung‘ mit 16,9 Prozent gewichtet. Darunter fallen die strikte Achtung der Menschenrechte im eigenen Umfeld und bei Zulieferern sowie die Beachtung der gesellschaftlichen Auswirkungen der eigenen Produkte und Leistungen. Die Kategorie ‚Mitarbeiter & Zulieferer‘ wird von den Teilnehmern mit 14,8 Prozent gewichtet. Dort werden Aspekte wie faire Bezahlung, Mitarbeiterschutz, Chancengleichheit, Rücksichtnahme auf familiäre Faktoren, Arbeitsplatzsicherheit etc. berücksichtigt.
Im Bereich Governance stand nur eine Kategorie namens „Corporate Governance & Wirtschaftsethik“ zur Auswahl. Dabei werden beispielsweise die Compliance-Regeln im Unternehmen, die Transparenz im Unternehmen für Mitarbeiter, Shareholder und Anleger bewertet. Insgesamt erreichte das Governance-Kriterium eine Gewichtung von 13,3 Prozent.
Michael Horf, Vorstandsmitglied der Degussa Bank: „Die Governance ist von den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit am abstraktesten und wird daher häufig unterschätzt beziehungsweise nicht wahrgenommen. Wir haben erwartet, dass hier nur eine sehr niedrige Gewichtung herauskommt. Wir waren überrascht zu sehen, dass die Teilnehmer dennoch einen gewissen Wert auf Themen wie Compliance, Grundsätze der Unternehmensführung und Transparenz legen.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Degussa
Die Degussa Bank AG ist Muttergesellschaft einer Gruppe von Unternehmen, die Finanzdienstleistungen im Omnichannel bundesweit anbietet.