Umfrage: So bewerten die Deutschen ihr Finanzjahr 2018
Für 41,1 Prozent der Deutschen war das vergangene Jahr ein gutes Jahr - so das Ergebnis einer Umfrage der Norisbank unter mehr als 3.000 Personen zum Jahreswechsel. Im Vergleich zur Befragung Ende 2017 (37,2 Prozent) zeigen sich damit aktuell fast vier Prozent zufriedener mit ihren Finanzen als im zurückliegenden Jahr. Die Anzahl der Unzufriedenen ist entsprechend auf 24,1 Prozent (2017: 27,8 Prozent) gesunken. Doch mehr als ein Drittel der Befragten (34,8 Prozent) schaut mit gemischten Gefühlen auf 2018 zurück.
Für drei von vier Deutschen (75,9 Prozent) war 2018 nach eigener Einschätzung ein finanziell gutes oder zumindest teilweise gutes Jahr (2017: 72,3 Prozent). Spitzenreiter in Sachen finanzieller Zufriedenheit sind die Menschen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg mit 79 Prozent (2017: 72,4 beziehungsweise 68,2 Prozent). Sie lösen die Befragten in Hessen, Rheinland- Pfalz und dem Saarland an der Spitze ab (75 Prozent; 2017: 74,5 Prozent).
Offensichtlich besonders finanziell zufrieden bleiben in dieser weiter andauernden Niedrigzinsphase wie in den Vorjahren die Männer: Auf die Frage, ob das Jahr 2018 in finanzieller Hinsicht ein gutes Jahr war, antworteten 44,8 Prozent von ihnen mit „Ja“ oder „Eher ja“ (2017: 43,3 Prozent). Bei den Frauen waren es lediglich 37,5 Prozent (2017: 31,4 Prozent). Außerordentlich zufrieden zeigen sich vor allem junge Befragte zwischen 18 und 29 Jahren mit 52,2 Prozent bei den Männern und 49,7 Prozent bei den Frauen. Die höchste Unzufriedenheit mit dem Finanzjahr 2018 herrscht bei Frauen zwischen 50 und 59 Jahren mit 36 Prozent.
Bei der Bewertung der finanziellen Situation spiele die extreme Zinssituation offenbar eine gewichtige Rolle. Ein Drittel mehr Befragte als noch im Vorjahr (12,8 Prozent; 2017: 9,8 Prozent) sehen mittlerweile die aktuelle Zinslage mit Blick auf ihre finanzielle Situation negativ. Auch bei diesem Aspekt sei die Stimmung bei den Männern ausgeprägter. Vor allem sie sehen die Zinssituation zunehmend kritisch: Waren es in der Befragung 2017 noch 12,8 Prozent der befragten Männer, so sind es 2018 schon 18,5 Prozent, denen der Niedrigzins im Rückblick auf das Jahr die Laune vermiest. Vor allem aber persönliche Veränderungen in der Lebenssituation wie zum Beispiel Hausbau, Kinder, Mieterhöhung, notwendige Neuanschaffungen, Gesundheitsausgaben oder Scheidung prägten die Sicht auf das Finanzjahr 2018 eher kritisch. Diese persönlichen Veränderungen beeinflussen bei rund 47 Prozent der Befragten die Bewertung.
Werden die weiteren Einflussfaktoren angesehen, so sei gleichzeitig aber auch die positive konjunkturelle Lage in 2018 mit einer hohen Beschäftigung deutlich in der Befragung spürbar. Die Quote der Befragten, die beispielsweise Arbeitslosigkeit oder Jobwechsel für weniger Einkommen als bisher und damit ihren eher negativen Blick auf das zurückliegende Jahr verantwortlich machen, sank um zehn Prozent auf rund 36 Prozent. Ein weiterer Beleg, dass sich die Deutschen mit breiter Mehrheit zumindest in finanzieller Hinsicht gut aufgestellt für 2019 fühlen.
Quelle: Pressemitteilung Norisbank
Die Norisbank ist eine Direktbank, die ihren rund 560.000 Kunden online und telefonisch rund um die Uhr zur Verfügung steht. (mb1)