Umfrage: Zu wenige Deutsche sorgen für das Alter vor
Fehlende finanzielle Mittel sind der Hauptgrund, der die Deutschen von der privaten Altersvorsorge abhält, so ergibt eine Umfrage der Postbank. Aber auch mangelndes Wissen und Desinteresse stehen der Absicherung des Lebensabends im Wege. Dabei könnten nicht nur Geringverdiener von staatlichen Zulagen profitieren.
Jeder zweite Deutsche (53 Prozent) sorgt für sein Alter vor, zum Beispiel durch eine private Rentenversicherung, Riester-Rente oder einen Hauskauf. Entsprechend verzichtet die andere Hälfte der Bevölkerung (46 Prozent) auf eine private Vorsorge, so ergibt eine TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Insgesamt 36 Prozent der Bundesbürger, die keine Rücklagen für ihr Alter bilden, geben an, dass sie nicht über genügend finanzielle Mittel verfügen. Die Ansicht, dass die gesetzliche Rente für den Lebensabend ausreichen wird (34 Prozent), ist ebenfalls weitverbreitet. Dass man sich noch keine Gedanken über dieses Thema gemacht hat (32 Prozent) und dass sich private Vorsorge aufgrund des aktuellen Zinsniveaus nicht lohnt (27 Prozent), sind weitere Gründe. „Je niedriger das eigene Einkommen, desto geringer die Motivation, aber auch die finanziellen Möglichkeiten, für das Alter Rücklagen zu bilden. Dies ist ein Teufelskreis“, erklärt Karsten Rusch von der Postbank. „Denn gerade die unteren Einkommensklassen sind ohne private Vorsorge in hohem Maß von Altersarmut bedroht.“
Die Umfrage zeige: Private Vorsorge ist eine Frage des Einkommens – und auch der Bildung. Unter den Befragten mit Volks- oder Hauptschulabschluss sorgen lediglich 41 Prozent privat vor. Im Vergleich dazu verfügen jeweils rund 61 Prozent der Befragten mit mittlerem Bildungsabschluss oder Abitur beziehungsweise Universitätsabschluss über eine private Altersvorsorge. „Wer nicht viel Geld für die Altersvorsorge aufbringen kann, sollte sich staatliche Förderungen und die Unterstützung vom Arbeitgeber nicht entgehen lassen“, rät Rusch. Zum Beispiel mit einem Riester-geförderten Fondssparplan oder einer Betriebsrente.
Quelle: Pressemitteilung Postbank
Die Deutsche Postbank AG ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank mit Sitz in Bonn. Sie zählt mit rund 14 Millionen Kunden, 14.900 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 148,6 Milliarden Euro zu den großen Finanzdienstleistern Deutschlands. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt ist das Geschäft mit Privatkunden sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen. (mb1)