Unerlässliches Instrument Risikomanagementstrategien
Angesichts eines risikofreien Zinses bei Null könnten Anleger nur dann ihre Anlageziele erreichen, wenn sie zunehmend von schwankungsarmen Anlagen in volatilere beziehungsweise illiquidere Anlagen umschichten. Das Wertpapierkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) verschärfe den Anlagenotstand noch, weil dadurch das ausstehende Volumen an Staatsanleihen aus der Eurozone sinke. Daher sei es wenig überraschend, dass die Finanzmärkte in diesem Umfeld bisher eine positive Kursentwicklung auf breiter Basis verzeichnen würden, so eine Einschätzung von Edgar Walk, Chefvolkswirt Metzler Asset Management.
„Die Aussichten auf weiter steigende Kurse stehen jedoch zunehmend auf wackligeren Beinen: So könnte die EZB ihr Wertpapierkaufprogramm frühzeitig beenden und die US-Notenbank Fed den Leitzins in 2016 infolge sich normalisierender Inflationserwartungen deutlich erhöhen“, so Walk. Institutionelle Investoren und Privatanleger müssten sich daher auf ein deutlich schwankungsreicheres Kapitalmarktumfeld einstellen. Dadurch steige der Bedarf an Risikomanagementlösungen weiter.
Während Privatanleger mit wertsichernden Publikumsfonds das Rendite-Risiko-Profil ihrer Kapitalanlage verbessern könnten, würden institutionelle Investoren aufgrund komplexerer Portfoliostrukturen verstärkt auf flexible Risiko-Overlays zurückgreifen, so Dr. Rainer Matthes, der als Chief Information Officer (CIO) das Asset Management bei Metzler verantwortet. „Diese lassen eine genaue Abstimmung von strategischer und taktischer Asset-Allokation zu und ermöglichen eine optimale Portfoliosteuerung unter Berücksichtigung des Risikobudgets. Dadurch bleibt auch in Krisenzeiten die Handlungsfähigkeit der Anleger erhalten“, so Matthes.
Bei komplexen institutionellen Portfolios erstrecke sich die Optimierung des Rendite-Risiko-Profils sowie die Wertsicherung idealerweise über die gesamte Vermögensanlage. Systematische Marktrisiken wie Aktienkurs-, Zinsänderungs- und Währungsrisiken, die meist das Hauptrisiko eines Portfolios ausmachen, würden sich weitgehend über Derivate in dem eigens implementierten Overlay-Segment absichern lassen. Komplexe Kapitalanlagen könnten jedoch oft auch Anlagen in High Yield, Private Equity oder Immobilien enthalten, die meist nicht sinnvoll hedgebar seien, aber dennoch berücksichtigt werden müssten.
Während im Rahmen herkömmlicher Overlay-Strategien meist nur eine eindimensionale Skalierung der strategischen Asset-Allokation durchgeführt werde, könnten mittels Metzler-Risiko-Overlay dynamisch Aktienquote und Rentenduration entkoppelt voneinander gesteuert werden. Die dynamische Allokation im jeweils attraktiveren Markt nutze nicht nur die Unterschiede in der Performanceentwicklung der einzelnen Asset-Klassen, sondern schütze das Kundenportfolio gleichzeitig vor Aktienkurs- und Zinsänderungsrisiken. Die optimale Aufteilung des vorhandenen Risikobudgets werde täglich regelgebunden und prognosefrei ermittelt.
Quelle: Pressemitteilung Metzler
Die B. Metzler seel. Sohn & Co. ist eine Privatbank mit Sitz Frankfurt am Main. Sie ist im Schwerpunkt in den Geschäftsfeldern Vermögensverwaltung und Investmentbanking tätig. Das Unternehmen wurde 1674 gegründet. (mb1)