Union Investment Kapitalmarktausblick: Corona wird zum Katalysator

Das Coronavirus wird den Beginn der 2020er Jahre an den Kapitalmärkten entscheidend prägen. Jens Wilhelm, im Vorstand des Asset Managers Union Investment zuständig für das Portfoliomanagement, rechnet mit einer deutlichen Unterstützung für die Kapitalmärkte durch die angekündigten geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. „Die Coronakrise wirkt als Katalysator, der bereits bestehende Anlagetrends beschleunigt. Mehr kontrolliertes Risiko, eine höhere Aktivität und stärkere Selektion sind die richtigen Reaktionen darauf.“

Volkswirtschaftlich sieht Wilhelm die Coronakrise als größte Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. „Der konjunkturelle Einbruch ist doppelt so tief wie in der Finanzkrise und erfolgt in deutlich kürzerer Zeit“, ordnet er die Ereignisse ein. Nach den Prognosen von Union Investment wird das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone im Jahr 2020 um 8,5 Prozent schrumpfen. Deutschland dürfte die Krise dabei mit Einbußen von 6,7 Prozent noch vergleichsweise glimpflich überstehen.

Die konjunkturelle Talsohle dürfte bereits im zweiten Quartal 2020 erreicht werden. „Das Volumen der geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen ist höher als in der Finanzkrise und verfehlt seine Wirkung nicht. Das Schlimmste an den Märkten liegt hinter uns“, ist Wilhelm zuversichtlich.

Trotz der Unsicherheiten rund um das Coronavirus sieht Wilhelm die Anlagetrends der vergangenen Jahre bestätigt. „Das Negativ- oder Niedrigzinsumfeld hält nicht nur an, es verschärft und verbreitert sich sogar“, prognostiziert er. Investoren sieht er daher mehr denn je von einem Anlagenotstand bedroht. „Sichere Staatsanleihen werfen weiterhin kaum Verzinsung ab. Hinzu kommt das massiv steigende Emissionsvolumen im Zuge der anziehenden Staatsverschuldung, was das Performancepotenzial begrenzt“, verweist er auf die getrübten Aussichten für diese Anlageklasse. Gerade unter Chance-Risiko-Aspekten zählen daher Unternehmensanleihen zu seinen Anlagefavoriten.

„Die größten Anlagechancen bieten nach wie vor Aktien“, ist Wilhelm überzeugt. So traut er dem DAX auf Sicht von zwölf Monaten einen Anstieg auf 13.300 Punkte zu. „Es kommt aber mehr denn je auf die sorgfältige Titelauswahl an“, gibt er zu bedenken. Auch Rohstoffe schätzt der Kapitalmarktstratege als attraktiv, wenn auch volatil ein. „Der Ölpreis ist durch Angebotsbeschränkungen und eine schwache Nachfrage gedeckelt. Edel- und Industriemetalle bieten hingegen noch günstige Einstiegsgelegenheiten“, meint er.

„Corona wird zu einem Dekadenthema, dessen Konsequenzen genauso dauerhaft sein werden wie die Folgen der Finanzkrise“, resümiert Wilhelm. Die wichtigste Wirkung der Pandemie liegt seiner Einschätzung nach in der Verstärkerrolle von Trends. „Die Krise beschleunigt bereits vorher angelegte Trends wie Deglobalisierung, Marktkonzentration und Nachhaltigkeit. An der Börse schafft Corona Gewinner wie Technologieaktien und Verlierer wie die Luftfahrt- oder Tourismusbranche“, folgert er. „Anleger können sich diese Entwicklungen durch aktives Management zunutze machen.“ (DFPA/TH1)

Quelle: Pressemitteilung Union Investment

Die Union Asset Management Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die sechs eigenständigen Kapitalanlagegesellschaften der 1956 gegründeten Unternehmensgruppe verwalten Vermögen in Höhe von 368,2 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2019).

www.union-investment.de

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